Ich glaube, hier schaufelt sich die Menschheit ihr eigenes Grab.
Ist zwar nicht mehr so brandaktuell, trotzdem:
"Die arme Sau", WDR-Doku auf Google Video
Verrückte, kranke Welt...
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Mal abgesehen davon, dass es eigentlich gerade um die Patentierung von Lebenwesen und deren Genom ging, weniger um Genmanipulationen: Es ist ja schön, dass die Amis sich mit Produkten aus Genmais vollstopfen dürfen (und wir leider oft unwissend auch), was die Risikoabschätzung angeht stecken wir aber noch in den Kinderschuhen und was die Ehrlichkeit bei dem Thema angeht geradezu im Embryonalstadium.
Besonders drollig wird es immer, wenn Versuchsfelder genehmigt werden mit Hinweis auf die ach-so-tollen strengen Vorschriften und zwei Jahre später plötzlich genveränderte Pfalzen überall in der Umgebung anfangen zu sprießen, oder noch schlimmer, plötzlich Kreuzungen natürlicher mit genveränderter Sorten auftauchen.
Die australischen Einwanderer haben sich bestimmt auch nichts schlimmes bei gedacht, als sie Hunde, Katzen, Kaninchen und schleimige Kröten nach Australien einschleppten, ging ja in anderen Regionen der Erde auch gut... hoppla, wo sind denn plötzlich die einheimischen Kleintierarten geblieben?!?
Ich gebe Dir ja insofern Recht, dass das Thema Genmanipulation geradezu religiös verbrämt ist und eigentlich betreibt der Mensch ja die Vorstufe der Genmanipulation (Züchtung / Kreuzung) schon seit ewigen Zeiten (und selbst dabei kam es schon zu kleineren und mittleren Katastrophen), aber Genmanipulation ist schon noch mal ein ganz anderes Kaliber. Wir verstehen bis heute noch nicht die komplette Wechselwirkungsweise von Biosphären (schön daran zu erkennen, wie das Biosphärenexperiment scheiterte), ebensowenig verstehen wir nur einen Bruchteil der Vorgänge und der Wechselwirkungen des menschlichen Organismus mit den verschiedensten Stoffen, die wir zu uns nehmen. Trotzdem maßen sich Leute an zu behaupten irgendwelche wilden Genkreationen seien vollkommen unschädlich für die Umwelt und unseren Organismus. Schau Dir mal die verschiedenen Theorien zum plötzlichen und massenhaften Sterben von Bienenvölkern an. Eine der (wenn auch unbeweisenen, aber auch unwiderlegten) Theorien geht in Richtung genveränderter Pfalzen, bzw gerade genau in Richtung gezielt auf die Züchtung hinsichtlich Schädlingsresistenzen.
Also ich würde mir nicht anmaßen wollen Gentechnik im freien Feld als unbedenklich Einzustufen, wer weiß was sich in 50 Jahren herausstellt, wenn plötzlich Menschen neuerliche Krebsformen entwicklen, die sich auf das Füttern von Babynahrung aus genveränderten Pflanzen zurückführen lassen. Nichtsdestotrotzstreite ich den Sinn von Gentechnik auf keinen Fall ab, schon garnicht im Medizinsektor, aber man sollte sowas doch bitte unter Laborbedingungen nutzen (selbst da ist das Restrisiko hoch genug) und nicht in Freilandversuchen.