Eine neue EU-Richtlinie nimmt sich ein flugs in Frankreich zusammengebasteltes Modell zum Vorbild: Internet-Provider und Musikindustrie arbeiten da zusammen. Wer dreimal illegal Musikdateien saugt, dem kündigt der Provider den Internet-Anschluss. Das soll jetzt EU-weit durchgesetzt werden.
Dafür macht sich Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, stark.
In dem Richtlinienentwurf heißt es, als Alternative zum französischen Modell käme nur eine Filtertechnik infrage, um Copyright-Verstöße im Internet zu verhindern.
Quelle: Gulli
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Grüß dich Sigmund,
diesen Standpunkt habe ich schon oft gelesen - verstanden habe ich ihn nie. Was genau hat jetzt das "Recht auf Information" damit zu tun, dass sich jeder kostenlos runtersaugen darf, was er lustig ist? Darf man dann auch Zeitungen am Kiosk klauen, wegen der darin enthaltenen Information?
Wenn es so ist, dann gibt es doch viel dringendere Grundbedürfnisse als Information - Essen und Trinken zum Beispiel. Trotzdem darf man Lebensmittel nicht einfach so mitnehmen.
Ich weiß - Musik und Filme gehen nicht verloren, wenn man sie heruntersaugt, da besteht natürlich ein großer Unterschied zur geklauten Zeitung oder dem mitgenommenen Brot - trotzdem schadet man den Menschen, die von ihrer kreativen Arbeit leben, wenn deren Output für jedermann ohne Bezahlung zugänglich ist.
Die Kulturflat halte ich für eine ganz schlechte Idee - sofern das so gedacht ist, dass alle Internetteilnehmer dafür blechen sollen, egal ob sie sich irgendwelchen Schund aus dem Netz laden wollen oder nicht. Das wäre wieder das gleiche -miese- Prinzip wie bei der GEZ! Sollte eine Kulturflat auf freiwilliger Basis gemeint sein, dann will ich nichts gesagt haben, frage mich dann allerdings, wie sie funktionieren soll.
CU
Olaf