Angeblich will Premiere das gehackte Nagravision-System durch NDS VideoGuard ersetzen, das Medienmogul Rupert Murdoch gehört. Der war erst kürzlich bei Premiere eingestiegen.
Gerüchten zufolge soll das den Umtausch aller Receiver erzwingen, ein Millionenverlust. Premiere dementiert das aber, meldet Focus.
Auch andere Anbieter wie Kabel BW, Unitymedia und Kabel Deutschland testen das neue System.
Quelle: Focus
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Also,
ich weisz nicht, warum sich Premiere selbst das Leben schwer macht mit dieser Art von Decoder.
Kleiner persönlicher Rückblick:
Als ich von 1991 bis 1994 in Stockholm wohnte, hatte ich über einen einzigen Decoder 5 Abo-Spielfilmkanäle (und noch jede Menge andere "normale" Kanäle). Der Decoder wurde an die Kabel-TV-Anschlussdose in der Wohnung angeschlossen, musste ständig am Netz sein, aber ich musste keine Karte in den Decoder stecken. War er mal längere Zeit vom Netz getrennt (etwa weil ich über Weihnachten in Deutschland war) und wurde dann wieder angeschlossen, kam kein Bild. Ich musste dann bei der Kabel-TV-Firma anrufen (das konnte auch nachts um 2 sein), mittels der Telefontasten persönliche Identifikationsnummern durchgeben und anschlieszend die Seriennummer des Decoders - und siehe da: Nach ca. 10 sec verhielt sich der Decoder wie gewohnt.
Das bringt mich zu dem Schluss: Der Standort des Decoders kann über Kabel-TV abonnementgerecht genau lokalisiert werden. Ist der Decoder an dem Ort, an dem er laut Abo auch zu sein hat, wird er mit den TV-Kanälen beliefert. Es ist somit TV-Provider-seitig möglich, die Belieferung des Decoders/Abonnenten einzustellen, wenn Unregelmäszigkeiten auftreten: Decoder wird nicht erkannt, Abo wird nicht bezahlt, durch Manipulation sind plötzlich zwei Deocder mit derselben Seriennummer am Kabelnetz, der Decoder wird ganz woanders betrieben als laut Abo. Folglich ist dort auch wenig bis gar kein Raum für Manipulationen und Hacks.
Warum macht Premiere das nicht auch so?
Sicher, bei Schüsselempfang wird die Sache etwas komplizierter, aber auch da gäbe es die Möglichkeit, Decoder mit entsprechender Technik zum Lokalisieren auszustatten, wie man das bei Mobiltelefonen auch kann. Über die gleiche Technik sollte sich der Decoder Provider-seitig aus- und einschalten lassen können. Alternativ könnte die Kommunikation zwischen Provider und Decoder auch über das Telefon-Festnetz erfolgen.
Es ist technisch somit überhaupt kein Problem, die Sache relativ knacksicher zu betreiben. Die Frage, die sich am Ende stellt, ist: Was ist billiger, ständiges Code-neu-entwickeln-da-geknackt oder (nahezu einmalige) technische Veränderungen. Und wenn sowieso gerüchtweise Decoderumtauschaktionen ins Haus stehen,.....
Food for thought.
HAND
Sylvia