Viele Grafikarten haben inzwischen einen Video-Ausgang - aber da gibt es böse Unterschiede: Die Bezeichnung mit TV-Ausgang auf einer Produktverpackung sagt NICHTS aus. Zwar werben fast alle Hersteller mit einem hochqualitativen Video-Ausgang, aber was aus diesem Ausgang rauskommt, das ist so eine Sache. Dieser Beitrag klärt auf. Von Michael Nickles
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Hat sich jemand einmal die Mühe gemacht und hat die Spezifikationen von TV (PAL) und SVGA nebeneinander gelegt und mal miteinander verglichen? Ich glaube wohl nicht, denn wenn man das tut stellt sich sehr schnell heraus, das es da einige Probleme geben wird, die durch das deutlich unterschiedliche timing der beiden Systeme bedingt sind. Das TV-System ist wie folgt spezifiziert: 625 Zeilen pro Bild bei 25 Bildern pro Sekunde. Damit es nicht allzusehr flackert wird in zwei Halbbilder unterteilt. Macht 312,5 Zeilen bei 50 Halbbildern pro Sekunde. Eine Zeile dauer 64 µs wovon 12 µs für die Syncronisation zur Verfügung gestellt werden müssen. Es verbleiben allso noch 52 µs für das darzustellende Bildsignal. Bei SVGA dauert eine Zeile nur ca. 20 µs. Bei höheren Auflösungen werden die Zeiten dann eher noch kürzer. Dieser zeitliche unterschied muss umgerechnet und eingepasst werden. Auf der 5. Seite steht es warum es nicht gut gehen kann: PAL kann nur 720x568 Pixel darstellen. Und das NTSC zwar 60 Hz Bildfrequenz hat stimmt zwar, aber die Zeilenanzahl ist deutlich geringer als bei PAL sodass dadurch die Auflösung deutlich gedrückt wird. Die TV-Specifikationen ist nunmal über 40 Jahre alt und waren in dieser Zeit ausreichend. 16:9 und ähnliches haben sich bis jetzt noch nicht durchsetzen können, da die Masse der Bevölkerung es nicht braucht. Wer DVD's in Dolby Digital braucht sollte sich einen DVD Player und nicht versuchen seinen PC zu "vergewaltigen".