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News: 12 927 Gespräche durchsucht

Rasterfahndung nach Brücken-Teufel

Redaktion / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Weil er einen Holzklotz von einer Autobahnbrücke warf und eine Frau dabei tötete, sitzt ein Aussiedler in Haft. Um ihn zu erwischen, wurden Tausende von Bürgern durchleuchtet und überwacht.

Zentraler Punkt der Fahndung waren die Geodaten aller Handys im Umkreis der betreffenden Brücke. Die VDS zwingt die Telkos dazu, solche Daten 6 Monate lang aufzubewahren. Im Falle des Brücken-Teufels filzten die Fahnder 12 927 Telefonate. Erfolglos. Der mutmaßliche Täter hat sich schließlich selbst bei der Polizei gemeldet.

Das "Rastern" der Telefonate soll unrechtmäßig gewesen sein, wobei "Rastern" das Sortieren nach bestimmten Kriterien wie Telefongesellschaft oder Zeit bedeutet. So soll man sich Verdächtige "beschafft" haben, die man dann näher untersucht hat. Das soll gegen das Gesetz sein, das besagt, dass Telefondaten nur dann ausgewertet werden dürfen, wenn jemand eine schwerwiegende Straftat begangen hat. Die Annahme, dass jemand telefoniert hat, reicht dafür nicht aus. Das Verfahren soll im Oktober stattfinden.

Quelle: Spiegel online

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Alibaba Starfly „Diese Leute müssen eben erst selbst mal ins Raster rutschen bevor sie was...“
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Wenn erst der medienträchtige Prozess gegen den armen Teufel begonnen hat, ist diese miese Art der "Datenbeschaffung" längst untergegangen. Ich hab keine Ahnung, ob ers wirklich war oder nicht, aber für die gesamte BRD ist er anhand der Berichterstattung doch jetzt schon der Täter - Unschuldsvermutung hin oder her. Und wenn der Spiegel recht hat mit seiner Beschreibung, dass er auf Entzug verhört worden ist und nach (wieso NACH ? Ich dachte immer, ein Arzt müsse gemäss Eid Leiden lindern ? Ein Belohnungsprinzip hat damit nur sehr wenig zu tun !!!) dem abgelegten Geständnis Methadon erhalten hat, dann fällt das in weiterem Sinne sogar unter Folter. "Gesteh, dann kriegst Du auch was !").

Selbst da hat man ihn noch gelinkt. Wenn er konkret auf Heroin ist und zeitlich gesehen im Entzug angelangt ist, dann helfen ihm lausige 6ml Methadon auch nicht viel weiter. Bei 60ml würde es wohl helfen, natürlich auch nur kurzzeitig. Aber meines Wissens gibts mittlerweilen ja auch im Knast selbst schon Methadonprogramme.

Aber noch was. Das Ergebnis der per Voratsdatenspeicherung gesammelten Profile besagt ja letztendlich nur, wo sich das Handy bzw. der Chip befunden hat, und nicht mehr. Ich hab mir mal aus Interesse die Mühe gemacht, rauszukriegen, wo sich der Prepaid-Chip meines ersten Handys (2000 gekauft) befinden mag. Ich hab ihn meiner Ex überlassen, als ich was anderes hatte. Die ihrer Tochter, und die nach einigen Jahren ihrem Ex (damals noch nicht Ex), und der angeblich nem Kumpel (er wusste es nicht mehr genau). Na toll, wenn jetzt meine Wohnung gestürmt wird, weil "ich" mich dann und dann in der Nähe einer Entführung aufgehalten habe... Was soll ich da sagen ? U-Haft geht bei uns sehr sehr schnell (ganz anders als im Tatort oder bei Matula). Und vor Allem dann, wenn die Ermittlungsbehörden nicht mehr weiter wissen. Gilt nämlich als probates Druckmittel. Wenn dann nach 6 Monaten erstmal Wohnung flöten ist, Freundin Schluss gemacht, Schulden für Miete, etc. angehäuft sind, dann redet manch einer. Falls unschuldig, bekomme ich dann Haftentschädigung (ca. 5-10€ pro Tag, weil ich ja eh nur Hartz4ler bin). Ganz toll, dann steh ich 6 Mon. später auf der Strasse, zwar unschuldig, aber auch obdachlos (mein Zeug hat sich mangels Geld und Helfern längst verflüchtigt), und hab rund 1800€ in der Tasche, was heisst, erstmal keine Sozialhilfe, bis Geld aufgebraucht, usw. usw. Danke, liebe Vorrazsdatenspeicherung für den Fahndungserfolg !!!!

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Ärztlicher Eid Herid Junior