Hier sagt mal ein prominenter russischer (Ex)-Politiker, welchem die Deutschen ihre Einheit mehr oder weniger zu verdanken haben, seine Meinung zur gegenwärtigen Krise im Kaukasus. Ist sehr interessant zu lesen und weicht ganz erheblich von dem ab, was uns in den meisten Zeitungen so "geboten" wird:
Hier geht es zum Bericht.
Gruß
K.-H.
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Die Berichterstattung in unseren Medien ist in der Tat recht einseitig (von ein paar Ausnahmen mal abgesehen), aber dieser Artikel ist in vielen Bereichen genauso einseitig (nur halt von der anderen Seite aus gesehen).
Wie bitte sehr ist die Aussage 'Russland sei in diese Auseinandersetzung durch die Leichtfertigkeit des georgischen Präsidenten Saakaschwili hineingezogen worden' zu rechtfertigen?
Mal ernsthaft, die russische Seite ist doch auch recht provokativ da ein Feuerchen am schüren gewesen. Völkerrechtswidriger Einsatz einer sogenannten Friedenstruppe in den Provinzen (Völkerrechtswidrig da nicht von UN bzw der lokalen Regierung autorisiert, also eine Einmischung in innere Angelegenheiten) ist doch nur der Anfang.
Das Problem der sog. abtrünnigen Provinzen ist ja nicht neu, das existiert schon länger als ein Jahrzehnt. In dieser Zeit hat Russland permanent diese Provinzen unterstützt, sowohl finanziell als auch militärisch. Ansonsten hätten diese Provínzen gar nicht bis heute überleben können, es heisst die Arbeitslosigkeit liege bei über 50% (nachvollziehbar, wer investiert schon bei so unklarer Lage...). Und jetzt werfen die Russen den Europäern und Amerikanern die Unterstützung der Georgier vor...etwas scheinheilig...
Klar ist, das beide Seiten (der Westen und Russland) hier wirtschaftliche und strategische Interessen haben und das wieder einmal auf dem Rücken der Bevölkerung austragen.
Wenn man schon von einem Propagandafeldzug spricht, dann gilt das für beide Seiten!