Für die öffentlich rechtlichen Sender ARD und ZDF müssen Gebühren geblecht werden. Dafür erwarten sich die Zuschauer eigentlich sauber recherchierte Nachrichten und Reportagen. Die ARD-Sendung "Report München" vom Montag den 25.8.2008 löst jetzt enorme Empörung aus. In einem sechsminütigen Beitrag der Report Sendung ging es um das aktuell brennende Thema "Datenschutz".
Gegner der Vorratsdatenspeicherung werfen der ARD einseitige Meinungsmache vor, betrachten die Reportage als gezielte Werbemassnahme für die Vorratsdatenspeicherung. Im Beitrag wurden diverse Beispiele vorgestellt, wo Verbrecher nur dank der Vorratsdatenspeicherung geschnappt werden konnten. Auf die drohenden Missbrauchsgefahren, die sich durch die Vorratsdatenspeicherung ergeben, ging der ARD-Beitrag nicht ein.
Hintergrund der Sache: Im März 2008 wurde die Vorratsdatenspeicherung vom Bundesverfassungsgericht teils außer Kraft gesetzt. Dem Urteil ging eine Sammelklage von rund 34.000 Bundesbürgen voraus. Konkret war dies die größte Verfassungsbeschwerde, die es in der Bundesrepublik jemals gab. Der Sprecher des ARD Report Beitrags bezeichnete dies lediglich als "Klage einer Bürgerinitiative" (nachzuhören ab ca Stelle 1:05 im Videobeitrag unten).
Verlogene Berichterstattung? Falsch recherchiert? Falsche Meinungsmache? Oder alles in Ordnung so wie es ist? Wer sich sein Bild selbst machen will, kann den kritisierten Report-Beitrag hier in der ARD-Mediathek angucken:
Report München: Datenschutz contra Opferschutz
Michael Nickles meint: Tonne auf, Report München rein, Tonne zu.