Kürzlich erhielten rund 10.500 Personen ein Schreiben eines Münchner Inkassounternehmens. Darin wurde eine Zahlung von 132,39 Euro gefordert, die angeblich für die Nutzung einer Internetdienstleistung offen geblieben ist.
Das Inkassounternehmen informierte lediglich, man vertrete eine Firma namens "interactive- WIN- Deutschland New Interactiveemedia Limited", für welche Internet-Seite die Zahlung gefordert wurde, teilte das Schreiben nicht mit. Aufgrund von Vebraucherbeschwerden ermittelte die Kriminalpolizei Bad Homburg.
Die stellte erst mal fest, dass die New Interactive Media Ltd bis dato weder im Handelsregister noch beim zuständigen Gewerbeamt gemeldet war. Die weiteren Ermittlungen führten zu vier Hausdurchsuchungen in Bad Homburg, Frankfurt und Hochheim. Dabei wurde umfangreiches belastendes Beweismaterial sichergestellt.
Geschnappt wurde in Bad Homburg auch der 23jährige Geschäftsführer der Firma. Er ist inzwischen wieder auf freiem Fuß, weil er ausgepackt, die Hintermänner der Betrügerei genannt hat. Bisheriges Untersuchungsergebnis der Polizei: die dem Inkassobüro zugeleiteten Forderungen sind frei erfunden.
Den angeschriebenen Personen wird empfohlen, die frei erfundenen Forderungen nicht zu bezahlen. Alle Personen, die bereits eine Zahlung an das Inkassounternehmen geleistet haben, sollten diese Gelder zurückfordern und eine Strafanzeige bei ihrer örtlich zuständigen Polizeidienststelle erstatten.