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News: Details zu Abzockern

Fiese Abofallen im Überblick

Redaktion / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine recht interessante Sammlung an Webseiten zusammengestellt, hinter denen sich Abo-Fallen verbergen. Nebst Web-Link wird dort aufgeführt, welches Unternehmen dahinter steckt und welcher Rechtsanwalt und welcher Inkassodienst die Kohle eintreibt.

Aktuell werden rund 60 Unternehmen aufgelistet. Die Top-Kandidaten lassen sich beim Durchscrollen der Liste schnell erkennen. So ist die "Andreas und Manuel Schmidtlein OHG" mit fast 80 Webseiten vertreten, die meisten davon tragen die Namensendung "-heute". Die Gebrüder Schmidtlein haben sich recht offensichtlich auf die Lösung von Alltagsproblemen spezialisiert: Lehrstellen, Hausaufgaben, Mieten, Rauchen, Steuer und Deutsch.

Auch zig Hobby-Bereiche werden abgedeckt: Basteln, Kunst, Cocktails, Rezepte und dergleichen. Platz 2 besetzt aktuell die "Online Services Ltd" mit rund 30 Webseiten. Auch deren Palette besteht aus einem Sammelsurium von Alltagsproblemen bis Hobby.

Den dritten Platz hat sich ein "Tobias Braun" aus Flensburg geschnappt (rund 13 Webseiten), der sich anscheinend vor allem auf "kostenloses" SMS-Webseiten spezialisiert hat.

Die komplette Gruselliste kann hier angeguckt werden: Abofallen Übersicht

Michael Nickles meint: Der entscheidende Trick besteht eigentlich darin eine Webseite so zu benennen, dass sie viel gesuchte Stichworte enthält. Suchmaschinen scheinen den Namen einer Webseite besonders stark zu gewichten.

Eine Suche nach "hausaufgaben" führt also schnell zu einer Seite, die "hausaufgaben" im Namen drinnen hat. Immerhin gibt es ein Licht am Horizont. Google scheint die "schwarze Liste" der Verbraucherzentrale Hamburg zu berücksichtigen und schmeißt bekannte Abo-Abzocker raus.

Die werden bei Google nicht mal dann gefunden, wenn man nach der exakten Web-Adresse sucht (beispielsweise "www.gedichte.de" der Gebrüder Schmitdlein).

dl7awl Redaktion „Fiese Abofallen im Überblick“
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Was ich nicht verstehe: weshalb sind die fragwürdigen Adressen in der VZ-Übersicht auch noch verlinkt, so dass potenziell noch zusätzlich Besucher dorthin gespült werden bzw. das Suchmaschinen-Ranking (jenseits etwaiger "Zensur"-Maßnahmen) verbessert werden kann?

Find' ich ja nun absolut daneben, quasi eine Einladung zu dem, wovor man eigentlich warnen will...

Dass die Verlinkung faktisch in vielen Fällen kaputt bzw. missglückt ist und nicht wie erwartet funktioniert, ändert ja nichts daran, dass sie anscheinend intendiert war bzw. zumindest nicht aktiv vermieden wurde.

Dilettanten am Werk, bzw. da hat jemand in doppelter Hinsicht nicht richtig nachgedacht...!

Ansonsten eine tolle Sache.

Gruß, Manfred

Unvorsichtshalber ... rill