Mal wieder die Frage eines Users, der (unter anderem) von Spielen keine Ahnung hat.
Und mit ziemlicher Sicherheit auch in absehbarer Zeit keine haben wird.
Ich habe einen Monitor mit einer Auflösung von 1280 x 1024 Pixeln, 32bit Farbe und einer eingestellten Bildwechselfrequenz von 75Hz, wo -so wird gesagt- sowieso nur 60Hz verwendet werden.
Nun machten welche ehemals mit der Radeon 9600 kommerzielle Fotobearbeitung, jetzt mit der Radeon 2600Pro oder der Radeon HD3870.
Wobei bei der Fotobearbeitung zwischen den letzten beiden kein Unterschied spürbar wäre - sagt man mir.
Und ich kann auch keinen erkennen.
Nun lese ich immer wieder "diese taugt nicht für dieses Spiel, nimm diese, die ist besser---"
ja, warum eigentlich?
Die Auflösung bei der neuen, die Bildwechselfrequenz, die Farbtiefe - alles das ist doch wohl das Gleiche?
Wäre nett, wenn Ihr mir da mal etwas nachhelft, was ich über- oder garnicht sehe.
Jürgen
Grafikkarten und Monitore 26.142 Themen, 115.553 Beiträge
Du darfst 2D-Bilder und vorberechnete Grafiken wie 360°-Präsentationen nicht mit 3D-Grafik in Echtzeit vergleichen.
Einen schönen Eindruck bekommt man bei den Bildern hier: http://scr3.golem.de/?d=0507/pgr3&a=39041
Jeweils ein Bild wie es im Spiel aussieht und das darunterliegende Polygonmodell.
Bei einer Bewegung der Kamera (also wenn ich mich im Spiel bewege) muss das ganze Polygonmodell an die neue Sichtweise angepasst werden, dann neu texturiert und anhand der Lichtquellen etc komplett neu berechnet werden. Und das bei rein statischem Hintergrund. Sobald bewegte Sachen dazukommen (Fahrzeuge, Personen oder auch einfache Sachen wie vorbeifliegende Papierfetzen...) müssen die natürlich ebenfalls komplett mitberechnet werden. Das komplette Bild wird pro Sekunde so mindestens 25 mal komplett neu berechnet (sofern das Spiel ruckelfrei laufen soll wird 25 Bilder pro Sekunde im Allgemeinen als Grenzwert angenommen).
DirectX ist (mittlerweile) ein sehr komplexes Ding und ist ja auch bei weitem nicht nur für Grafik zuständig, sondern auch für Sound, Video etc (siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/DirectX). Im Grafikbereich stellt es eine Standardschnittstelle mit fest definierten Befehlen zur Verfügung, die dann an den Grafikkartentreiber weitergeleitet werden. Vereinfacht gesagt: ohne DirectX (oder auch OpenGL) müsste ein Spiel für jede Grafikkarte auf dem Markt einzeln angepasst werden, DirectX bietet eine Normierung und der Grafikkartenhersteller muss nur dafür sorgen, das sein Treiber korrekt zwischen DirectX und der Hardware übersetzt.
Ein weiterer Punkt für die Notwendigkeit neuer Grafikkarten, den ich oben leider vergessen hatte - es gibt ständig neue Funktionen für Grafikkarten, die von den Programmierern auch gerne genutzt werden. So sind die neuen Grafikkarten sogar mit einer eigenen Programmiersprache direkt programmierbar und können auch andere Funktionen als Grafikberechnungen durchführen. nVidia führt z.B. mittlerweile Physikberechnungen auf der Grafikkarte durch statt auf dem Prozessor, und ATI hat für Dezember einen Videoencoder angekündigt, der h.264-Videos auf der Grafikkarte berechnet.