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News: Seti nutzt jetzt CUDA

Außerirdische schneller finden

Redaktion / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Schon seit Jahrzehnten suchen Forscher durch die Analyse von Radio-Teleskop-Daten nach intelligenten Lebensformen im Weltall. 1999 wurde das Projekt "Seti at home" gestartet, bei dem jeder mitmachen kann, um bei der Suche nach Außerirdischen zu helfen. Seti steht für "Search for Extraterrestrial Intelligence".

Dazu wird die Rechenleistung von PCs weltweiter Mitmacher übers Internet gebündelt, um die Daten zu analysieren. Teilnehmer installieren dazu eine Analyse-Software namens BOINC, die sich Datenpakete aus dem Internet abholt. Die werden dann auf ihrem Rechner im Hintergrund analysiert, wenn gerade Rechenleistung ungenutzt ist. Die Auswertung der Daten ist sehr rechenintensiv.

Drum haben die Seti-Macher jetzt eine neue Version von BOINC gebastelt, mit der sich die Rechenleistung einer Grafikkarte für die Auswertung mitnutzen lässt. Dafür wurde Nvidias CUDA-Programmierschnittstelle genutzt. Im Vergleich zur Auswertung über den PC-Prozessor soll es mit Hilfe der Grafikkarten-CPU 5 bis 10 mal schneller gehen. Voraussetzung ist eine Nvidia-Grafikkarte, die CUDA unterstützt - das ist ab den Geforce-Modellen 8nnn/9nnn und weiteren Modellen möglich.

Eine Auflistung, welche Nvidia-Karten aktuell CUDA-fähig sind, gibt es hier: Cuda Zone. Die Homepage des Seti-Projekts findet sich hier: setiathome

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REPI Synthetic_codes „sagen wirs mal so: Weltweit wird kaum ein PC wirklich dauerhaft ausgelastet....“
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An Bord einer Deutschen Fregatte des Typs F122 befinden sich etwa 200 PCs. Diese haben alle einen PIV mit 3Ghz(Ist ja standart). Und im Seebetrieb sowie in Auslandshäfen laufen die 24/7, damit die E-Diesel ausgelastet sind. (Im Heimathafen ist das was anderes weil dort 2x Täglich von Landleitung auf EDiMot um und zurückgeschaltet wird)
Damit liesse sich schon ein gescheiter Cluster aufbringen. Und das ist ja kein einzelfall.


Geniale Idee, die Sicherheitsleute der Bundesmarine wären wahrscheinlich hocherfreut, wenn sie wüssten, dass auf ihren Schiffen eine Closed Source Software werkelt, die ungehindert zwischen sich und zu hause Daten austauschen dürfte, von denen keiner so richtig wirklich weiß, was sie beinhalten.

Gleiches gilt wahrscheinlich auch für jeden Netzwerkadministartor eines Firmennetzwerkes.

Früher habe ich den Boinc Client auch auf meinen privaten Rechnern gehabt. Seitdem es aber Stromsparfunktionen in der CPU wie z.B. Cool'n Quiet gibt, will ich diese auch nutzen und nicht immer die CPU durch Seti bis zum Anschlag laufen haben und somit zusätzlich Strom verballern. Insbesondere Seti bisher nun aber überhaupt noch nichts entdeckt hat, was auch nur an einen Ausserirdischen erinnert.
Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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