AMD hat jetzt ein kostenloses Tool namens "AMD Fusion for Gaming" vorgestellt, das kostenlos runtergeladen werden kann. Bislang war das Ding nur als Beta-Version erhältlich, jetzt hat es die erste finale Version 1.0 erreicht.
Das Tool soll Spiele-PCs automatisch für bessere Leistung optimieren. Mindestvoraussetzung für den Betrieb des Tools ist ein PC mit AMD-Prozessor, im Fall eines Intel-Prozessors geht nichts. Die beste Leistungsoptimierung soll erreicht werden, wenn neben AMD-CPU auch ein AMD-Mainboard-Chipsatz und AMD-Grafik vorhanden sind. AMD hat auf Youtube ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie AMD Fusion for Gaming funktioniert:
Generell soll die Leistungsoptimierung vollautomatisch per Mausklick erfolgen - das Tool wird einfach installiert und vor starten eines Spiels angeworfen. Alternativ lassen sich auch manuell drei Optimierungsmodi auswählen: Basic, Advanced und Expert. Wer mag kann auch ein eigenes Profil einrichten.
Technisch funktioniert die Sache recht simpel und umfasst mehrere Dinge. Primär schaltet das Tool erstmal sämtliche Hintergrunddienste ab, die während eines Spiels "vermutlich" nicht benötigt werden - das schaufelt Rechenzeit und Resourcen frei. In fortgeschrittenen Modi wird der Prozessor automatisch übertaktet. Zudem soll das Tool die Festplattenleistung optimieren.
Alle diese Dinge lassen sich generell natürlich auch komplett manuell oder mit anderen Freeware-Tools (unabhängig vom vorhandenen Prozessor) erledigen. Der "große" Clou bei "AMD Fusion for Gaming" ist eigentlich nur der, dass per Mausklick schnell zwischen "Tuning" und "Normalzustand" des Systems umgeschaltet werden kann. Die aktuelle Version ist unter XP und Vista jeweils in 32- oder 64-Bit Variante lauffähig.
Alle Details zu AMD Fusion for Gaming und die Möglichkeit zum Download gibt es hier auf AMDs Webseite zum Tool: Fusion For Gaming.
Michael Nickles meint: Müll. Bereits beim Blick auf AMDs Release Notes (Anmerkungen zum Tool) wird mir schlecht: Release Notes). Bereits im ersten Satz erklärt AMD, dass es sich um die Version 1.0 handelt die durchaus noch Fehler haben kann, die zu Systeminstabilität führen.
Die Palette der aufgelisteten möglichen Probleme ist erschreckend: System kann sich aufhängen, Reboot nötig. Es kann zu Datenverlust kommen. Das Umschalten zwischen verschiedenen Profilen funzt nicht sauber. Valves Steam Online Plattform (Half Life) funzt mit dem Tool nicht. Manche Hintergrunddienste werden nach Beenden des Tools eventuell nicht wieder gestartet. Einige Programme werden bei Start des Tools eventuell nicht sauber beendet.
Kurzum: wer sich so ein Tool installiert, der setzt sich ein Bombe ins System. Ob das einen eventuellen Leistungskick rechtfertigt, ist mehr als fraglich. Tatsächlich ist ohnehin zu bezweifeln, dass ein echter Leistungsgewinn rauskommt. Im Fall sehr alter schlapper Rechner, wo es um jedes Quentchen Leistung geht, mag das Tool ein bisschen helfen können.
Im Fall eines modernen Spiels auf einem halbwegs fitten Rechner, das vor allem Grafikarten-Power braucht, ist schwer zu bezweifeln, das sich mit dem Tool ein paar nennenswerte Bilder/s mehr rausholen lassen. So oder so: die Spiele-Experten haben jetzt wieder mal ein Spielzeug zum Benchmarken.