Moin Freunde,
muß mal wieder etwas über die Aktivierungspraxis diverser Software-Hersteller kundtun.
Geht mal wieder speziell um meine Freunde beim Softwarehaus "Nuance" ehem. Scansoft.
Durch eine falsche Anwendung eines Registery-Tools (hatte einfach zu sauber die Registery aufgeräumt :-( )war ich gezwungen (ging einfach schneller) das System wieder neu zu installieren. So nun wollte ich wieder die gekaufte Software "Paperport" aufspielen. Klappte ja soweit ganz gut. Da mir von früher noch bekannt war, daß sich das Programm vom Homeserver bei Nuance "abmelden" muß, habe ich es mit dem Nuance-eigenen Remover wieder de-installiert, in der Hoffnung daß hierbei auch die Aktivierungs-Protokolle (so wie es auf der Supportseite beschrieben ist)löschen. Naja, ich frohen Mutes erneut installiert und wollte es nun aktivieren. War ja wohl nichts. Fehlermedlung "zu oft aktiviert". Nun gut, das Spiel kennen wir ja, so dachte ich, rufst einfach mal an und schilderst die Situation.
Derr freundliche Mensch (war eine Dame) legte einfach nach dem Vortrag meines Anliegens den Hörer auf. Nun gut, kann ja ein Verbindungsfehler sein (man denkt ja nichts Böses), ich dann nochmal angewählt. Nun hatte ich einen Mann an der Strippe. Dieser sagte mir eiskalt Zitat: "wir haben es kulanterweise schon 7mal reaktiviert, nun schalten wir es nicht nochmal frei".
Ich den, wie kann ich ein Programm nach euren Anforderungen deinstallieren, wenn ich mein System nicht mehr hochfahren kann ?
Er: (vorwurfsvolle Stimme) Sie haben ja schon 7mal Probleme mit ihrem System. Ich schalte das Programm nicht mehr frei. Sie müssen das Programm neu kaufen.
Also denke ich mir, wenn die das sagen wir mal bei 1000 Kunden machen, haben die satt ca 160.000.- Euro dran verdient, die Support-Telefonkosten nicht mit einbezogen.
Anmerk. auch so kann man eine gewisse Zeit Geld verdienen und zwar so lange bis der Kunde sich um eine Alternative umsieht. Allerdings haben die dann trotzdem ihr Geld im Sack.
Ich will ja nicht unken, aber wenn ich - und es sei mir gestattet - so an den ganzen Online-Schmu denke (Online-Fotoalbum, Online-Office-Anwendungen, Online-Datenbackup, etc.) wird mir ein bischen merkwürdig im Hirn.
Man hört ja des öfteren wie mit sensiblen Daten heutzutage umgegangen wird.
Naja nichts für ungut. Wollte Euch nur mal nahelegen, vor dem Softwarekauf event. auch die EULA, etc. genau durchzulesen und erst dann zu kaufen.
mfg
Karl-Heinz
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Gut, wenn über solche halbseidene Drecksklitschen, die ihr Geld auch über Nötigung verdienen, hier berichtet wird-danke dem Poster
Was man bei Software als Privatmann so im Laden kauft, sind Nutzungsrechte an einem Quellcode, nicht diesen selbst (="Software-Lizenz"). Dabei bliebe zu prüfen, ob so was überhaupt zeitlich resp. im Installationsumfang irgendiwe limitiert werden kann/darf. (Für die allgegenwärtig hier lauernden Schlauschwäzer:Ich meine damit natürlich nicht, illegale Parallel-Nutzung o.ä.)
Dabei spielt es keine Rolle, ob da was auf der 8. Seite auf 0,2mm großer Schrift im Kaufvertrag dazu steht, sondern was Zivilrecht allgemein zum Kauf einer Sache sagt. Denn kaufe ich eine Sache, so gehe ich dabei von bestimmten, der allgemeinen Rechtserfahrung entsprechenden Nutzungs- und "Besitzbedingungen" aus. Sonst könnte ich ja auch etwas mieten. Wird aber die Nutzung einer gekauften Sache derart im Nachinein und zum Kaufzeitpunkt nicht klar für den Käufer ersichtlich limitiert, so ist meiner Meinung nach der KAUFvertrag eh aufgrund von Täuschung anfecht- und wandelbar, da er nur einen verschwurbelten zeitlich befristeten Mietvertrag darstellt (wobei hier auch wieder zu prüfen ist, in wieweit bei Vetragsabschluß Fristen resp. Nutzungsumfang klargelegt werden müssen)). Also Kohle zurückfordern.
Allgemein bekommen wir hier aber einen Vorgeschmack dessen, was mit DRM erträumt wird (vom piepengeilen Bill schon vor fast 10 jahren so gelesen).