Leute, schaut bitte immer das Kleingedruckte in den Beschreibungen an, egal wieviel es ist, egal, wie eilig ihr es habt. Das kommt euch nur zugute.
Meine geschichte ist kein Extremfall, fällt sicherlich auch unter "selber schuld", aber auch solche Geschichten hinterlassen einen häßlichen Nachgeschmack.
Mutti bietet im letzten Monemt auf eine (seltene) Deko aus Kristallglas, das Durchlesen reduziert Sie aus Zeitmangel auf den Bewertungstand von über 1400 Bewerungen (als Verkäufer übrigens).
Danach schreibt Mutti gleich eine Mail über ebay und fragt nach Hermes-Versand (ist beim Glas wohl das Beste, wegen der evtl. Erstattung be Bruch) und Selbstabholung (der Standort ist lediglich mit Niedersachsen angegeben).
Am nächsten Tag trödelt eine unpersönliche "Bitte-Überweisen-Sie"-Mail ein, die mit Datum und Ort Hannover versehen ist, auf die Anfrage wird nicht reagiert.
Daruafhin fragt Mutti nach, besonders im Hinblich auf den Standort Hannover nach Abholung oder zumindest Hermes-Versand nach.
Nun kommt die Antwort, ein barscher Vierzeiler im Sinne von "Keine Zeit, keine Abholung, wie beschrieben, auf keinen Fall Hermes".
Nun haben ich die Mails übernommen und die Aktion angeschaut.
Sechs Zeilen Beschreibung, ein kleines Foto und anderthalb Seiten Disclaimer in rot-grün-blau. Abholung tatsächlich ausgeschlossen. Standardversand ist ein DHL Päckchen, optional versicherter Versand, und gaanz weit unten als Zahlungshinweis(!) nochmals optionaler versicherter Versand, diesmal ausdrücklich DHL, aber auch hier nicht ausschließlich.
Ich schreiben also eine nett gehaltene Mail in der ich Verständnis für die Zeitnöte der Verkäuferin zeige, aber angesichts von höchstens zwei Minuten Aufwand und meiner Flexibilität (beinahe 24/7) und der Möglichkeit eines Treffens auf neutralem Territorium (etwa Bahnhof auf dem Pendlerweg) um eine Selbstabholung bitte, bzw. um den Hermes-Versand (Hannover hat ja an jeder Ecke einen Shop).
Die nächste Antwort ist noch barscher, mein Denk-/Erfassungsvermögen wird indirekt, aber sehr deutlich angeeckt, Hermes wird kommentarlos verweigert.
Da geht man gerne auf den Vorschlag des Verkäufers ein und verzichtet auf die Ware.
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, sich mit Verkäufern zu schlagen, die Mails etnweder ignorieren oder in hysterischen Tönen und mit vielen Ausrufezeichen antworten. Auch ist mir die Verweigerung von Selbsabholung UND Hermes im Doppelpack äußerst suspekt.
Aber ehrlich gesagt, ich hätte selber wohl kaum auf ein Artikel mit mehr als einer Seite Disclaimer in Rot geboten, da ist doch Ärger schon per Grundeinstellung im Preis inbegriffen
Deshalb Augen auf, nicht nur auf Bewerungen schauen, sonder auch den Gesamteindruck bewerten.
so long
P.S. Was ja von einem "Privatverkäufer" mit rund 80 Bewertungen allein im letzten Monat (und davon über 90% Neuware) auch nicht aders zu erwarten ;)
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Man kann eine Ware noch sogut verpacken. Kaputt gehen kann immer mal was und dann dem Verkäufer dafür verantwortlich machen, find ich schon ein starkes Stück.
Aber irgend ein faires Verfahren müsste es da schon geben. Ich habe einmal alte Shellacks versteigert und wegen des Verpackungsproblems dringend um Selbstabholung gebeten und darauf hingewiesen, dass ich als privater Verkäufer kein Verpackungsspezialist bin. Was soll ich sagen: von den dutzenden Platten wurden ca. 5% abgeholt, den Rest sollte ich verschicken. Jetzt beginnt es: der Käufer, der so eine Platte um 1,-- ersteht, möchte natürlich nicht 100,-- und mehr für den Versand zahlen, wenn das von einer Spedition - wie bei Kunstgegenständen - professionell verpackt und transportiert wird.
Die Post bietet Versicherung gegen Bruch gar nicht erst an, weil sie sagen, ob etwas zu Bruch geht hängt nicht nur von der Beschaffenheit des Gegenstanden, sondern auch von der Art der Verpackung sowie der Behandlung auf dem Transportweg - der oft länderübergreifend ist - ab. Da könnte sich jemand ein Geschäft daraus machen, zerbrochene Ware versichert zu versenden und die Post müsste nachher dafür geradestehen (Versicherungsbetrug), sodass die Ware vor den Augen des Postmitarbeiters verpackt werden müsste, aber dieser auch kein Fachmann sein kann, der bei der Vielfalt an Waren beurteilen kann, ob zum Zeitpunkt der Verpackung all das "in Ordnung" ist, was nachher eventuell als "Transportschaden" reklamiert wird. Bei "Wertbrief" kann man zwar den Wert versichern lassen (1,--), zahlt jedoch den Tarif für mindestens aber 50,-- (samt Zusatzaufwand für das Ausfüllen der Formulare), aber eben nur gegen Verlust, nicht gegen Bruch.
Die anderen Anbieter (DHL, Hermes, ...) müssen halt sehen, wie sie über die erhöhten Transportgebühren die ganzen Schadensfälle abdecken können.
Der Käufer selbst möchte natürlich, auch wenn er nur 1,-- für den Artikel zahlt, diesen unbeschädigt erhalten und erwartet vom Verkäufer, dass der nun Zeit und Mühe und Verpackungsmaterial organisiert und das so gut verpackt, dass eben nichts passieren konnte - möglichst zum Nulltarif, gerade noch die echten Transportkosten möchte er zahlen, die ohnehin schon ein Vielfaches des Warenwertes darstellen.
Dass der Verkäufer bei der Verpackung einen wesentlichen Beitrag leistet, ob die Ware wohlbehalten ankommt ist klar. Wenn der Käufer Versand wünscht und ich die Schallplatte, so, wie sie ist, im Postamt hingelegt hätte, wäre so eine Shellack mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Transportweg zerbrochen. In einer 1x1x1 m Kiste, voll mit Holzwolle und auf geschickte Weise die Platte in Raummitte elastisch aufgehängt, würde auch Stürze von der Ladewand eines LKW auf die Fahrbahn überstehen. So einen Verpackungsaufwand - samt entsprechen in die mehrere Kilo gehende Transportkosten - ist kaum wer bei einer 1,-- Ware bereit zu zahlen. Also findet sich irgend ein Kompromiss mit der Hoffnung, es würde hoffentlich gut gehen.
Wahrscheinlich wäre es das beste, wenn sich Verkäufer und Käufer darüber verständigen können, welcher Verpackungsaufwand zu welchem Preis getrieben werden soll und wer die Haftung für Transportschäden übernimmt. Aber dann erwarte ich schon, dass der (potentielle) Käufer, dem ich meine Verkaufs- und Versandkonditionen bekanntgebe, diese auch akzeptiert hat, sobald er bietet, und nicht nachher mit Änderungswünschen kommt. Wenn er nachträglich dennoch Änderungswünsche hat, muss man erst sehen, wie weit diese erfüllbar sind. Ich habe sogar Fälle, wo ausdrücklich und aus gutem Grund ausschließlich persönliche Abholung (sowohl im Textteil des Anbots als auch bei den Versandbedingungen) angeboten wurde, der Käufer aber dann hartnäckig "Versand" wünschte, aber er auf seine Kosten, wie im Angebot vorgeschlagen, aber aus Kostengründen auch keine Spedition beauftragen wollte. Der Deal platzte, aber der Käufer erstattete mir meine Ebay-Spesen.
Gruß, Gerhard
Aber irgend ein faires Verfahren müsste es da schon geben. Ich habe einmal alte Shellacks versteigert und wegen des Verpackungsproblems dringend um Selbstabholung gebeten und darauf hingewiesen, dass ich als privater Verkäufer kein Verpackungsspezialist bin. Was soll ich sagen: von den dutzenden Platten wurden ca. 5% abgeholt, den Rest sollte ich verschicken. Jetzt beginnt es: der Käufer, der so eine Platte um 1,-- ersteht, möchte natürlich nicht 100,-- und mehr für den Versand zahlen, wenn das von einer Spedition - wie bei Kunstgegenständen - professionell verpackt und transportiert wird.
Die Post bietet Versicherung gegen Bruch gar nicht erst an, weil sie sagen, ob etwas zu Bruch geht hängt nicht nur von der Beschaffenheit des Gegenstanden, sondern auch von der Art der Verpackung sowie der Behandlung auf dem Transportweg - der oft länderübergreifend ist - ab. Da könnte sich jemand ein Geschäft daraus machen, zerbrochene Ware versichert zu versenden und die Post müsste nachher dafür geradestehen (Versicherungsbetrug), sodass die Ware vor den Augen des Postmitarbeiters verpackt werden müsste, aber dieser auch kein Fachmann sein kann, der bei der Vielfalt an Waren beurteilen kann, ob zum Zeitpunkt der Verpackung all das "in Ordnung" ist, was nachher eventuell als "Transportschaden" reklamiert wird. Bei "Wertbrief" kann man zwar den Wert versichern lassen (1,--), zahlt jedoch den Tarif für mindestens aber 50,-- (samt Zusatzaufwand für das Ausfüllen der Formulare), aber eben nur gegen Verlust, nicht gegen Bruch.
Die anderen Anbieter (DHL, Hermes, ...) müssen halt sehen, wie sie über die erhöhten Transportgebühren die ganzen Schadensfälle abdecken können.
Der Käufer selbst möchte natürlich, auch wenn er nur 1,-- für den Artikel zahlt, diesen unbeschädigt erhalten und erwartet vom Verkäufer, dass der nun Zeit und Mühe und Verpackungsmaterial organisiert und das so gut verpackt, dass eben nichts passieren konnte - möglichst zum Nulltarif, gerade noch die echten Transportkosten möchte er zahlen, die ohnehin schon ein Vielfaches des Warenwertes darstellen.
Dass der Verkäufer bei der Verpackung einen wesentlichen Beitrag leistet, ob die Ware wohlbehalten ankommt ist klar. Wenn der Käufer Versand wünscht und ich die Schallplatte, so, wie sie ist, im Postamt hingelegt hätte, wäre so eine Shellack mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Transportweg zerbrochen. In einer 1x1x1 m Kiste, voll mit Holzwolle und auf geschickte Weise die Platte in Raummitte elastisch aufgehängt, würde auch Stürze von der Ladewand eines LKW auf die Fahrbahn überstehen. So einen Verpackungsaufwand - samt entsprechen in die mehrere Kilo gehende Transportkosten - ist kaum wer bei einer 1,-- Ware bereit zu zahlen. Also findet sich irgend ein Kompromiss mit der Hoffnung, es würde hoffentlich gut gehen.
Wahrscheinlich wäre es das beste, wenn sich Verkäufer und Käufer darüber verständigen können, welcher Verpackungsaufwand zu welchem Preis getrieben werden soll und wer die Haftung für Transportschäden übernimmt. Aber dann erwarte ich schon, dass der (potentielle) Käufer, dem ich meine Verkaufs- und Versandkonditionen bekanntgebe, diese auch akzeptiert hat, sobald er bietet, und nicht nachher mit Änderungswünschen kommt. Wenn er nachträglich dennoch Änderungswünsche hat, muss man erst sehen, wie weit diese erfüllbar sind. Ich habe sogar Fälle, wo ausdrücklich und aus gutem Grund ausschließlich persönliche Abholung (sowohl im Textteil des Anbots als auch bei den Versandbedingungen) angeboten wurde, der Käufer aber dann hartnäckig "Versand" wünschte, aber er auf seine Kosten, wie im Angebot vorgeschlagen, aber aus Kostengründen auch keine Spedition beauftragen wollte. Der Deal platzte, aber der Käufer erstattete mir meine Ebay-Spesen.
Gruß, Gerhard