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News: Bei Anruf komplette Adresse

Anonyme Anrufer künftig nackt

Redaktion / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei Telefonanrufen besteht die Möglichkeit die Anzeige der eigenen Rufnummer zu unterdrücken - der Angerufene sieht dann nur "unbekannt" auf dem Display seines Telefons. Zu den typischen Nutzern der Rufunterdrückung zählen Call Center, die Menschen mit illegalen kalten Anrufen belästigen oder einfach per "automatischer Ansage" eine Werbebotschaft rüberschicken.

In den USA hat das Unternehmen TelTech jetzt einen neuen Dienst namens "TrapCall" gestartet. Durch den Dienst soll es unmöglich werden, seine Telefonnummer bei Anrufen zu verstecken. Das Funktionsprinzip ist recht einfach. Sobald ein Anruf mit unterdrückter Rufnummer reinkommt, wird der automatisch an eine kostenlose Nummer von Trap Call weitergeleitet. Trap Call kann den Anrufer dann identifizieren und ruft den "Belästigten" mit Anzeige der Nummer zurück.

Das soll so schnell gehen, dass der anonyme Anrufer es gar nicht mitkriegt. Laut TelTech ist das Ermitteln eines anonymen Anrufers generell eigentlich eine simple Sache. Auch bei anonymen Anrufern, kennt natürlich deren Telefonanbieter die Rufnummern, leitet sie (falls Unterdrückung eingestellt wurde) allerdings nicht weiter. Zumindest dann nicht, wenn eine "normale" Telefonnummer angerufen wird.

Wird allerdings eine sogenannte "kostenlose Service-Rufnummer" angerufen, dann trägt deren Betreiber die Kosten des Anrufs. Und in diesem Fall wird auch eine "unterdrückte" Telefonnummer mitgesendet und angezeigt.

Trap Call gibt es in verschiedenen Varianten. Der einfachste Dienst ist aktuell kostenlos. Dabei kriegt man die Nummer eines anonymen Anrufers angezeigt und kann unerwünschte Nummern in eine "Blockier-Liste" eintragen. Ein kostenpflichtiges Extra ist es unter anderem, auch gleich den Namen des Anrufers angezeigt zu kriegen.

Im Fall des Komplett-Pakets für 25 US-Dollar pro Monat, wird sogar die komplette Rechnungsanschrift des Anrufers übermittelt und man kann jedes Telefonat aufzeichnen lassen.

Trap Call befindet sich aktuell noch im Beta-Stadium und kann in den USA nur von Kunden der Netzanbieter AT&T und T-Mobile genutzt werden: trapcall beta

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mascheur 12cent/min „Nicht alle unbekannt -Anrufer unterdrücken die Nummer. Ich wohne alleine, hab...“
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Ich selbst kann die Werbeanrufe mit unterdrückter Rufnummer auch nicht ausstehen und finde diesen "Enttarnungsdienst" eine echt gute Idee. Prinzipiell wollte ich aber auf ein Mißverständnis hinweisen. Unterdrückung der Rufnummer hatte nichts mit ISDN oder analog zu tun. Die Vermittlungstellen sind mittlerweile digital und alle Rufnummern könnten übermittelt werden. Allerdings darf die Telekom nicht einfach die Rufnummerübermittlung aktivieren. Bei neuen Anschlüssen muss man es mit angeben und bei alten Anschlüssen könnte man es jederzeit schalten lassen. Umgekehrt müßte die Telekom alle Nutzer eines älteren, analogen Anschlusses fragen ob sie seine Nummern übermitteln dürfte. Nur wozu sollte sich die Telekom von sich aus diese Riesenarbeit aufbürden, allein die Abfrage würde schon horrende Personalkosten verursachen. Umgekehrt kann aber jeder Anschlussbesitzer die Rufnummerübermittlung freischalten lassen.
Außerdem möchte ich auch Aragorn75 zustimmen. Wir haben für unsere Kunden Servicenummern die er anrufen soll, deswegen werden die Nebenstellen der einzelnen Kollegen unterdrückt. Vereinzelte Nebenstellen können ja auch bedingt durch Krankheit o.ä. nicht besetzt sein. D.h. wenn wir unsere Kunden anrufen wird zwar meine eigene Rufnummer unterdrückt, ABER stattdessen wird die Servicenummer unseres Kundenteams übermittelt.

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