Gary McKinnon hockt in Großbritannien seit rund 7 Jahren in Untersuchungshaft und kämpft verzweifelt gegen seine Auslieferung in die USA (siehe Keine Gnade für UFO-Hacker. McKinnon drang in verschiedene - nach eigenen Angaben lächerlich geschützte - Regierungsrechner ein um dort nach Beweisen für die Existenz von UFOs zu suchen (und hat sie angeblich auch gefunden).
In den USA gilt er deshalb er als einer der schlimmsten Militär-Hacker aller Zeiten, es drohen ihm bis zu 70 Jahre Haft. Eine Blamage in ganz anderer Dimension haben jetzt laut Wall Street Journal Hacker dem Pentagon beschert. Es geht um den Kampf-Jet F-35 Lightning, der mit bislang 300 Milliarden Dollar Entwicklungskosten das teuerste Projekt dieser Art in den USA ist.
Während der UFO-Hacker McKinnon mit seinem analogen Modem ehr eine "handvoll" Daten abziehen konnte, geht es diesmal um "einige Terabytes". Angeblich haben die Hacker Baupläne geklaut, bei denen es um die Elektronik im Jet geht. Laut Bericht des Wall Street Journals haben die Hacker ihre Spuren gut verwischt, das US-Militär weiß entscheidend noch nicht mal, welche Daten konkret geklaut wurden und wie hoch der Schaden ist.
Die Hacker gingen recht clever vor. Sie haben die Daten während dem Absaugen verschlüsselt. Daher lässt sich kaum Rekonstruieren, was alles geklaut wurde. Brisante militärische Daten werden in den USA generell auf Rechnern gespeichert, die keinen Anschluss ans Internet haben und folglich auch nicht gehackt werden können.
Bei externen Unternehmen, die fürs US-Militär arbeiten, scheinen die Sicherheitsstandards allerdings nicht so hoch zu sein - und dort haben die Hacker zugeschlagen. Militär-Sprecher geben aktuell keinen Kommentar zur Sache. Durchgesickert ist bislang lediglich, dass die "Spur" wohl nach China führt.