Windows Vista ärgerte durch mangelhafte Abwärtskompatibilität zu Windows XP Anwendungen. Wenn ein Softwarehersteller nicht nachbesserte, dann hatten die Kunden Pech oder mussten die "neue" Vista-kompatible Software-Version kaufen. Dieses Desaster will sich Microsoft bei Windows 7 nicht erneut leisten. Windows 7 soll "perfekt" kompatibel zu älteren Windows XP Anwendungen sein.
Und das wird vermutlich auch klappen. Microsoft hat jetzt die Katze aus dem Sack gelassen (siehe Blog), wie die totale XP-Kompatibilität zustande kommt: durch Virtualisierung eines Original Windows XP mit Service Pack 3. Basis für die Virtualisierung ist Microsofts "kostenlose" virtuelle Maschine "Virtual PC, die es bereits länger für Windows-Betriebssysteme gibt.
Damit kann dann in einem Fenster von Windows 7 ein Original Windows XP installiert und genutzt werden. Microsoft wird eine modernisierte Variante von Virtual PC verwenden. Die gestattet es, dass Fenster und Anwendungen aus dem "Windows XP Fenster" auch direkt auf dem Windows 7 Desktop nutzbar sind. Eine "alte XP"-Anwendung bedient sich unter Windows 7 dann also wie eine Windows 7 Anwendung, wird tatsächlich aber im Hintergrund vom zusätzlich vorhandenen Windows XP angetrieben.
Die Sache hat natürlich ein paar Haken. Virtuelle Maschinen sind typischerweise langsamer als ein echter PC und auch 3D-Beschleunigung ist heikel. Es ist also zu bezweifeln, dass alte XP-Spiele unter Windows 7 über ein virtuelles Windows XP ausreichend schnell laufen. Nutzbar ist die Sache schließlich nur mit einer teuren Windows 7 Variante. Nur bei Windows 7 Professional, Enterprise und Ultimate kann der neue "Windows XP Modus" nachträglich nebst einer Windows XP Lizenz downgeloadet und installiert werden.
Michael Nickles meint: Mein Alternatives Rezept: Rüber zum neuen Ubuntu-Linux, kostenlose virtuelle Maschine wie "Virtualbox" draufmachen und dort dann Windows XP rein. Fertig.