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dirk42799 / 8 Antworten / FlachansichtWerbung ist in den Nickles-Foren unerwünscht und wird deshalb entfernt.
Hallo fiedfied,
ich gebe Dir insofern Recht (oder recht), daß ein Mensch - vielleicht insb. in meinem zarten Alter von nunmehr 31 Jahren - nicht ausschließlich vergangenheitsorientiert denken sollte, sondern flexibel genug für Veränderungen sein sollte.
Sicherlich liegen auch in der alten Rechtschreibung eltiche Ungereimtheiten vor:
wenn etwas grausam ist, warum ist es dann ein Greuel und kein Gräuel?
und auch das "ß", das eigentlich verwendet werden sollte, wenn es scharf klingt, da der voranstehende Vokal kurz betont wird, wird mit Deinem Beispiel "naß" vermeintlich entkräftet - wäre da nicht der gute alte Duden:
http://www.duden.de/deutsche_sprache/sprachwissen/rechtschreibung/crashkurs/lautbuchstaben/regel_01.php
Worum es mir primär geht:
sinnlogischen Veränderungen und auch sonstigen Veränderungen (lol, "Geh mich fott!" (Kölner Sprachraum)) stehe ich auch positiv und offen gegenüber (s. das grauen-hafte Beispiel).
Insgesamt stellt für mich die Umstellung der Rechtschreibregelung allerdings nicht nur wie intentioniert eine Vereinfachung dar. Die Probleme, daß mir nachfolgende Generationen mit den Regeln nicht klarkämen, finde ich bedenklich, sehe den Grund aber andernorts als in den Regeln selbst.
Und zum anderen "erwischte" mich die Reform kurz vor meinem Abitur. Und in den folgenden Jahren meines Studiums erlebte ich das Hin-und-her des "Sie müssen die neue Rechtschreibung für Hausarbeiten verwenden" - "Sie dürfen auch die alte verwenden." - "Machen Sie, wie Sie meinen, Hauptsache irgendein Deutsch". Und so habe ich für mich entschieden:
über 13 Schuljahre hinweg habe ich die alte Rechtschreibung gelernt, beherrschen gelernt. Meine Ressourcen sind zu knapp bemessen (auch wenn die Länge dieses Textes etwas anderes vermuten läßt), als daß ich mich nun auch noch mit dem Erlernen neuer Regeln "herumschlagen" möchte. Die Zeit nutze ich für mich sinnvoller.
Aber ich danke Dir für Deine offene Nachricht und hoffe, daß Du nicht als Personaler arbeiten mußt, der täglich Bewerbungen erhält, die vor Rechtschreibfehlern nur so strotzen - und die Problematik "ss" vs. "ß" ist dabei das geringste aller Problem der Bewerber.
Es grüßt zurück
Dirk