Raubkopien von Filme, Musik und Spielen werden fast immer zeitgleich zum Verkaufsstart in Tauschbörsen illegal verbreitet. Richtig böse hat es jetzt Electronic Art beim dritten Teil des Kultspiels "The Sims" erwischt.
Offiziell wird das Spiel erst am 4. Juni 2009 in den Läden sein, in den Tauschbörsen wird es bereits jetzt verbreitet. Dabei hatten die Cracker diesmal ein besonders leichtes Spiel, da Electronic Art bei Sims 3 auf einen extremen Kopierschutz verzichtet. Der Verzicht kommt allerdings nicht von ungefähr. Bei der Veröffentlichung des Spieles "Spore" gab es heftige Proteste werden dessen Kopierschutz SecuRom, der unter anderem eine Online-Aktivierung verlangte.
Zudem war eine einfache Installation nur fünf Mal möglich und selbst bei Deinstallation des Spiels, blieb der SecuRom-Kopierschutz im System eingenistet. Electronic Arts teilte nicht konkret mit, dass dieser Schutz dauerhaft reingewurstelt wird und handelte sich damit unter anderem eine Klage wegen Verbraucherschutzrechts-Verletzung ein (siehe Klage wegen Spore-Kopierschutz ).
Um erneuten Stress dieser Art zu vermeiden, hat sich Electronic Arts bei Sims 3 für einen einfachen Kopierschutz entschieden, bei dem nur eine offline-Aktivierung mit Produktschlüssel erforderlich ist. Aktuell ist unklar, wie die Raubkopie in die Tauschbörsen gelangte. Eventuell wurde die Kopie bereits auf dem Weg des Spiels ins "Presswerk" abgegriffen, Electronic Arts soll allerdings auch bereits seit einiger Zeit Exemplare an die Presse verschickt haben.
Electronic Arts hat sich zum Vorfall bislang nicht geäußert.