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News: "Bester der Bestenliste"

Neuer Aldi-PC Medion Akoya P7700D für 700 Euro

Redaktion / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Recht überraschend hat Aldi einen neuen Komplett-PC von Medion zwischen die "Gemüseregale" geschoben. Seit gestern steht dort der "Multimedia PC Akoya P7700D" für 700 Euro rum. Auf dem Online-Prospekt der Kiste stechen vor allem drei Logos beziehungsweise Auszeichnungen der Computerbild hervor:

Da gibt es beispielsweise das Empfehlungs-Logo "Bester der Bestenliste", als Testergebnis aus der Ausgabe 12/2009 teil die Computerbild "gut" mit, das Preisurteil ist "sehr günstig". Im goldenen Computerbild-Logo oben rechts in der Aldi-Anzeige wird Medion als "Hardware-Hersteller des Jahres 2009, Platz 1" gelobt.

2009 ist zwar noch nicht mal zur Hälfte rum - aber das juckt Aldi-Kunden sicher nicht. Bei den Details zur Kiste (siehe hier), gibt es noch ein "Kurzfazit" der Computerbild: "sehr hohes Tempo beim Arbeiten und beim Spielen, Ausstattung lässt keine Wünsche offen, ein Top-Angebot".

Lässt man den Krimskrams mal weg, fallen zwei Dinge auf: der Rechner hat ein Kombilaufwerk drinnen, das Bluray-Scheiben abspielen und CDs/DVDs brennen kann. Solche Kombi-Dinger gibt es inzwischen für rund 80 Euro. Beim Arbeitsspeicher hat Medion 4 GByte RAM reingepackt und Windows Vista Home Premium in der 32 Bit Version vorinstalliert, womit sich nur rund 3 bis 3,5 GByte RAM nutzen lassen.

Immerhin ist wie üblich eine "Vista 64 Bit Recovery DVD" zusätzlich im Lieferumfang enthalten. Auffällig ist diesmal beim Aldi-PC, dass er zwar als "Multimedia PC" bezeichnet wird, Medion verzichtet allerdings auf "TV-Karte" und "Fernbedienung".

Michael Nickles meint: Sorry. Ich bin diesmal zu faul auszurechnen, ob das Ding sein Geld wert ist. Und das ist auch nicht nötig. Die Kiste wird mit einem "toten" Betriebssystem geliefert: Microsoft Vista.

Es wäre vielleicht noch ein Gag gewesen, eine "teure" Ultimate-Vista-Edition draufzuspielen. Tatsache ist, dass Windows 7 in wenigen Monaten kommt und alle PC-Hersteller ihren noch mit Vista ausgelieferten PCs, einen Gutschein zum Upgrade auf Windows 7 beipacken werden.

Es ist also Quatsch, jetzt noch einen Komplett-PC zu kaufen, der "nur" mit Vista geliefert wird.

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schuerhaken Redaktion „Neuer Aldi-PC Medion Akoya P7700D für 700 Euro“
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Es scheint in den Kreisen der Eiferer wohl wenig bekannt zu sein, dass sehr viele Käufer der ALDI(MEDION)-PCs Gewerbetreibende sind, die auf diese Weise an ein in sich "stimmiges" Komplettsystem gelangen wollen.

Auch von wesentlicher Bedeutung ist für diese Erwerber, dass sie eine Garantie von vollen drei Jahren erhalten. Für Gewerbetreibende überflüssiges "Zeug" wird einfach deinstalliert. Nach drei Jahren ist das Gerät abgeschrieben und technisch veraltet, und es wird einfach ein neuer ALDI(MEDION)-PC erworben.

Was technisch auffällt, ist die Kurzsichtigkeit, mit der MEDION die Nutzung eines an sich brauchbaren PCIe-Steckplatzes vereitelt: Beim 8820 wurde ein steifes Kabel nicht über einen Winkelstecker von der Grafikkarte parallel zu ihr weggeführt, sondern über einen hohen Stecker senkrecht von ihr weg. Folge: Es läßt sich selbst mit aller Gewalt keine Karte in den freien PCIe-Steckplatz einbringen.

Beim gegenwärtigen Modell würde eine Steckkarte im benachbarten PCIe-Slot die Kühlung der Grafikkarte verstopfen. MEDION ist der Auffassung (26.05.2008, telefonisch), es sei nicht "Vertragsbestandteil", dass auf der Platine vorhandene freie Steckplätze auch tatsächlich ungehindert zum Ausbau des Rechners genutzt werden können. Einen "Mangel" könne man darin nicht sehen. Deshalb wurde ein am Montagmorgen erworbener ALDI-PC nach Öffnen und Entdecken der Unbrauchbarkeit des Steckplatzes ohne Inbetriebnahme am Mitag wieder retourniert, Denn in den Steckplatz sollte eine WLAN-Karte kommen.

MEDION vertritt auch die Auffassung, dass man z.B. die Garantie für ein ausgefallenes Netzteil verliere, wenn man bei dringendem Bedarf der Rechnernutzung das Netzteil ausbaue und vorläufig durch ein anderes ersetzt. (Wörtlich per Email: "Durch den unzulässigen Tausch des Netzteils kam es zu einem Garantieverlust für dieses Bauteil. Ein Ersatz oder eine Reparatur des Netzteils ist somit nicht mehr möglich." (25.05.2009))

So gesehen dürfte man während einer Autofahrt einen nagelneuen, aber defekt gewordenen Reifen nicht wechseln, ohne die Garantie für den neuen Reifen zu verlieren.

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