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News: Neuer Stoff für Verschwörungstheoretiker

Drohende Zerstörung von Apollo Mond-Landestelle

Redaktion / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

2007 wurde der Lunar X-Prize Wettbewerb gestartet, der von Google finanziert wird. Mit 30 Millionen US-Dollar Preisgeld sollen private Unternehmen zu Mond-Missionen gelockt werden.

Den Hauptpreis in Höhe von 20 Millionen US-Dollar kassiert, wer es schafft, einen "Roboter" auf den Mond zu transportieren, der auf dessen Oberfläche mindestens 500 Meter zurücklegt. Gelingt es nach erfolgreicher Landung auch noch Video- und Bildmaterial zur Erde zu senden, gibt es ein weiteres Preisgeld in Höhe von 5 Millionen US-Dollar. Die restlichen 5 Millionen Dollar des Preisgeld-Etats werden für Sondermissionen ausgeschüttet. Eine davon besteht darin, eine Landestelle früherer Apollo-Missionen zu finden und Fotos von deren Hinterlassenschaften zu machen.

Und das ist sicherlich die spannendste Sache am Wettbewerb überhaupt. Bis heute wird heftig diskutiert, ob die "Mondlandung" tatsächlich stattgefunden hat, oder ob alles nur ein Fake war. Die Verschwörungstheoretiker haben schlagkräftige Beweise, die dran glauben, haben passende Gegenantworten. Einen recht interessanten Videobeitrag zur Sache hat Professor Harald Lesch in der Sendereihe "Alpha Centauri" des Bayerischen Rundfunks veröffentlicht (siehe War die Mondlandung echt?).

Eine neue Mission zum Mond bei der Fotos von Apollo-Zeugs gemacht werden, könnte die Frage endlich klären. Wobei die hartnäckigen Verschwörungstheoretiker dann sicherlich behaupten werden, dass derlei Beweisfotos wiederum nur Fälschungen sind. Inzwischen wurden zehn Teams zum Rennen auf den Mond zugelassen, ein Bericht über sie findet sich beispielsweise auf Spiegel.de (Privat-Rennen zum Mond beginnt).

Das Team Astrobotic hat es sich zum Ziel gesetzt, die Apollo 11 Landestelle zu erforschen und von dort 3D-Aufnahmen zur Erde schicken. Bereits im Dezember 2010 soll das passieren. Jetzt herrscht Angst vor dem Vorhaben. Ein Weltraum-Archäologe befürchtet laut Bericht der Los Angeles Times, dass bei den privaten Missionen die historischen "Weltraumstätten" der Menschheit eventuell beschädigt werden können.

Was ist, wenn ein privater Roboter den legendären Fußabdruck von Armstrong "plattfährt" oder das Landegefährt einer Mission direkt auf die Apollo-Landestelle crasht und diese zerstört? Was auch immer passieren wird. Den Verschwörungstheoretikern wird die Mission sicherlich neuen Stoff liefern.

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somebody Ventox „Ich habe die Sendung mit Harald Lesch auch gesehen, und mir kam auch der...“
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Ich will mich gar nicht in die Diskussion zwischen Befürwortern und Zweiflern an der Richtigkeit der Mondmissionen einmischen - auch wenn ich da meine Meinung habe.
Die ganze Geschichte geht ja davon aus, dass die Mondlandung so stattgefunden hat, setzen wir das also voraus. Dann finde ich
an dem Beitrag interessant, welche Bedenken der Plan auslöst, die alten Reste auf unserem Trabanten aufzusuchen:
Was ist, wenn ein privater Roboter den legendären Fußabdruck von Armstrong "plattfährt"
... dieser Abdruck existiert schon lange nicht mehr - oder meint der Autor, dass der Start der Landefähre auf dem Rückweg zur Erde den Abdruck völlig unverändert gelassen hat??? No way! Da wurde so viel Staub aufgewirbelt, noch dazu in unmittelbarer Nähe des Moduls, da kann man keinen Abdruck in dem pudrigen Staub mehr erkennen.
... oder das Landegefährt einer Mission direkt auf die Apollo-Landestelle crasht und diese zerstört?
Es ist schon schwer genug, in die unmittelbare Umgebung der damaligen Landestelle zu gelangen - wie wahrscheinlich ist es, mit einem Roboter von sagen wir mal einem Meter Durchmesser ein Objekt mit der Grundfläche von 50 m² (inklusive des nach außen abstehenden Landebeine) zu treffen? Selbst wenn man davon ausgeht, dass man "zufällig" innerhalb des 500m-Radius aufkommt, wäre p = 0,00006 - da würde ich nicht von einer realistischen Gefahr sprechen.
Würde das zu landende Objekt mit großer Geschwindigkeit auf der Mondoberfläche aufkommen? - Sinnvollerweise nicht, wenn man damit noch irgendwelche Bilder machen will. Die alte Landefähre stellt da eher eine Gefahr für die Landung des Roboters dar, wenn er genau die Stelle trifft, als umgekehrt.
Fazit: der Bedenkenträger hat nicht wirklich nachgedacht.

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