Deutschland neigt weit mehr als andere Länder dazu, Aspekte der "Moral" beim internationalen Handel mit zu berücksichtigen. China wurde schon endlos oft von deutscher Seite betr "Menschenrechten und Selbstbestimmungsrecht" ermahnt.
Man sollte zugeben, daß man sich mit diesen Mahnungen nicht gerade Freunde in China macht. Andere Länder, allen voran China, liefern ohne Moralität an jeden, der bezahlen kann, auch an Diktatoren wie damals Mugabe. Wie sehr derzeit dt. Unternehmen niedergehen, ist bekannt - heute hört man, daß der Maschinenbau purzelt. Angesichts dessen ist es schon ganz schöner Luxus, China zu verprellen, weil andere Handelspartner sofort in die Bresche springen.
Deutschland darf auch ein gewisses Selbsterhaltungsinteresse zeigen - meist ist es eh zu gering ausgeprägt. Wenn die Tibeter nicht ihr angestammtes Leben führen dürfen ist das bedauernswert, aber wenn deutschen Arbeitern das Haus zwangsversteigert wird, auch.
Das alles führt aber weit weg vom Thema.
Es gibt ja so viele Preise, meinetwegen den Friedenspreis des deutschen Buchhandels etc. etc. Irgendsowas könnte man ja dem Dalai Lama umhängen, wenn man unbedingt meint. Aber daß eine wissenschaftliche deutsche Uni einem Glaubensführer einen Ehrendoktor gibt ohne daß der fachlich was geleistet hat, halte ich für schwer erträglich. Denn letztlich kommt es doch einer Anerkennung seiner Thesen und seines Tuns gleich, einer Art "wissenschaftlich geprüft".
Wenn der unbedingt seinen Esoterik-Singsang in der Uni ablassen soll, dann kann man ihm doch höfllichkeitshalber wie anderen Referenten auch, einen Geschenkkorb überreichen mit "regionalen Spezialitäten".
Fernando2
