Verarmen wird Bill Gates in diesem Leben sicher nicht mehr, die Wirtschaftskrise nagt allerdings auch spürbar an Microsoft. Die jetzt veröffentlichten Zahlen vom letzten Geschäftsquartal beschreiben ein erkennbares Schrumpfen bei Umsatz und Gewinn. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis schrumpfte der Umsatz um rund 17 Prozent, der Gewinn ging um rund 29 Prozent in Richtung Keller.
Als Gründe nennt Microsoft selbsterklärend die weltweite Wirtschaftsgröße und den damit verbundenen Einbruch der PC-Hardware-Märkte, der sich auch auf den Betriebssystem-Verkauf auswirkt. Konkret gingen die Einnahmen bei allen Microsoftsparten von Xbox bis Server zurück. Eine Premiere ist der Gewinnrückgang für Microsoft nicht.
Bereits im Vorquartal ging es erstmals in der Geschichte Microsofts abwärts. Jetzt muss wohl drauf gehofft werden, ob das im Oktober kommende Windows 7 den Karren aus dem Dreck zieht.
Michael Nickles meint: Klar - die Weltwirtschaftskrise beutelt alle Unternehmen, die Kohle sitzt bei Verbrauchern nicht mehr so locker. Auch ohne Krise hätte es mich allerdings gewundert, wenn Microsoft seinen ehemaligen Aufwärtstrend in den letzten beiden Quartalen hätte aufrecht erhalten können.
Die große Kohle spült sich Microsoft mit Betriebssystemen und Office-Produkten in die Kasse. Und beim Betriebssystem hat sich in jüngster Zeit nichts Brauchbares getan. Vista war ein Flop und alle Versuche das schönzureden, sind gescheitert. Bei Office-Anwendungen frag ich mich schon seit Jahren, wer sich überhaupt noch eine neue Version kauft.
Selbst steinalte Versionen sind derart mit Funktionen überhäuft, dass kaum noch einer die Zeit aufbringen kann, sich da reinzuarbeiten. Unter Windows schreib ich übrigens immer noch mit Word 2003. Und mir fällt beim besten Willen kein Grund ein, warum sich daran etwas ändern sollte.