Die lokale Nachrichtenseite target=blank>volkstimme.de schlägt Alarm. Im "Cinestar"-Kino in Magdeburger sind seit einigen Tagen Spanner unterwegs. Die belauern mit Nachtsichten-Geräten die Zuschauer des neuen Harry Potter Streifens "Harry Potter und der Halbblutprinz".
Besonders raffiniert scheinen die bei einer Sicherheitsfirma angeheuerten Spitzel nicht zu sein. Sie positionieren sich angeblich recht auffällig links und rechts von der Leinwand im Kinosaal. Bezahlt werden die Spanner vom Filmverleiher Warner Bros. Auf die Beschwerde einer Kinobesucherin hin, teilte die Kino-Chefin mit, die Spanner würden nur "beobachten", aber keine Aufzeichnung durchführen.
Gegenüber volksstimme.de hat die Kino-Chefin bestätigt, dass von Mittwoch bis Sonntag sämtliche Potter-Aufführungen überwacht wurden. Das Kino hat keine Chance sich gehen die Spitzel zu wehren. Täte man dass, dann würde Warner Bros dem Kino keine Filme mehr verleihen.
Deutschlands Warner Bros Sprecher hat die Aktion bestätigt und versichert, es werden keinerlei Daten gespeichert, man versuche lediglich Zuschauer mit Aufnahmegeräten zu erwischen, die den neuen Potter-Streifen von der Leinwand abfilmen, beziehungsweise den deutschen Ton aufzeichnen wollen.
Die Datenschützer sind inzwischen auf die Sache aufmerksam geworden und grübeln jetzt, ob Warners Maßnahme rechtens ist. So steht beispielsweise die Frage im Raum, ob man Menschen im Kino überwachen darf, ohne sie vorher darauf aufmerksam zu machen.
Michael Nickles: Was für eine lächerliche Aktion. Abgesehen vom offensichtlichen Dilettantismus der Spanner, ist das alles sowieso für die Tonne. Wie jeder aktuelle Kinofilm fand sich der neue Potter-Streifen unmittelbar nach Kinostart in den einschlägigen Internet-Tauschbörsen. Bild und Ton waren also vor der Überwachungsaktion schon längst geklaut.