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News: Anders spielen in Deutschland

Diablo 3: Kohle statt Blut

Redaktion / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Debatte um das Verbot sogenannter "Killerspiele" in Deutschland, wird auch von den Spieleherstellern aufmerksam verfolgt. Wer in der Spielebranche Kohle verdienen will, der muss dafür sorgen, dass sein Spiel auch ordentlich verkauft wird - eine "schlechte" Altersfreigabe oder gar eine Indizierung, bedeuten schrumpfende Gewinnaussichten.

Blizzard, Hersteller des Rollenspiels Diablo, ist jetzt schon mal im Vorfeld "eingeknickt". Zwar gibt es für den dritten Teil der Diablo-Reihe aktuell keinen Veröffentlichungstermin, Blizzard jetzt allerdings bereits mitgeteilt, dass das Spiel in Deutschland nur in zensierter Fassung erscheinen wird.

Bislang sind mit "Killerspielen" eigentlich meist nur "Ego-3D-Shooter" gemeint, jetzt hat ein Hersteller allerdings Angst, dass es auch sein Fantasie-Rollenspiel erwischen kann. Die beiden ersten Teile der Diablo-Reihe kriegten eine Altersfreigabe von 16 und das will sich Blizzard anscheinend nicht verscherzen.

Gemäß Aussage von Diablo 3 Chefentwickler Jay Wilson, scheint sich die freiwillige Zensurmaßnahme bei Diablo 3 allerdings noch in einem überschaubarem Rahmen zu bewegen. Er geht davon aus, dass nur die Sache mit dem "Blut" modifiziert werden muss.

Im Rahmen eines Interviews mit wired.com erklärte Wilson, man werde wohl eine Option schaffen mit der sich die "Bluteffekte" mildern beziehungsweise umfärben lassen. Einen kompletten Verzicht auf Blut hält der Chefentwickler für unmöglich, da dies die Spielbarkeit negativ beeinflussen würde. Die "Blutmenge" ist zur schnellen Beurteilung der Spielsituation wichtig.

Michael Nickles meint: Dass es bei den Diabolo-Spielen optisch recht hart zur Sache geht, ist kein Geheimnis. Dennoch ist es erschreckend, dass die drohende "Killerspiele"-Zensur in Deutschland (und die Spielezensur hierzulande überhaupt), Hersteller dazu zwingt, Spiele zu "verfremden".

Die Diabolo-Spieler wird "grünes" Blut wenig jucken. Bislang gab es für solche Fälle stets rasch einen "Blood-Patch".

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MagicRabbit Mister79 „Dieser Beitrag ist gelöscht.“
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Du solltest nicht vergessen, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht in der "Computerwelt" lebt.
Viele Eltern hatten noch nie Kontakt zu Videospielen jeglicher Art, ältere Menschen halten die Zensur für KiPo-Seiten für einen guten Schritt da sie ihre Informationen nur aus den Medien beziehen.

Eine Zensur von Videospielen stößt nicht bei allen auf Widerstand bzw. Unverständniss. In 30 bis 40 Jahren wird das sicherlich anders sein, wenn die Generation Internet den Großteil der Bevölkerung stellt... aber die aktuelle Lage ist nunmal eine andere. Einem Großvater kann man eben nicht vermitteln, dass nicht das "fremde" Computerspiel seines Enkel sondern der Zugang zu Waffen im Schützenverein (in dem er vllt. noch Mitglied ist) die Ursache für den Amoklauf seien kann. Eine Mutter mit 3 Kindern, die den ganzen Tag bschäftigt ist, wird gerne glauben, dass Video-Spiele schuld an dem Fehlverhalten ihrer Kinder sind...

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