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News: Abmahnprofis expandieren in USA

Keller der Perversionen lässt Kasse klingeln

Redaktion / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Frankfurter Unternehmen Digiprotect hat sich darauf spezialisiert, im Auftrag der Medienindustrie "Tauschbörsen-Verbrecher" zu jagen. Bereits Mitte 2008 erhärtete sich der Verdacht, dass Digiprotect dabei mit recht dubiosen Mitteln ans Werk geht: sogenannten "Honigtöpfen".

Dabei stellt ein "Jäger" selbst urheberrechtlich geschützte Dinge in Tauschbörsen ein und schnappt dann die Personen, die sie downloaden. So teilte die Focus-Redaktion im August 2008 beispielsweise mit, dass ihr ein Vertrag vorliegt, aus dem hervorgeht, dass Digiprotect einen Deal mit einem Porno-Produzenten gemacht hat (siehe Mit Pornos geködert?).

Der gestattet es Digiprotect angeblich, einige seiner Porno-Filme als Honigtöpfe in Tauschbörsen zu stellen, um dann per Abmahnung kassieren zu können. Laut Bericht von Gulli.com im August 2008, handelt es sich einen Deal mit dem Pornoproduzenten "Evil Angel Productions" und der Vertrag soll 854 Pornofilme umfassen (siehe 854 Pornofilme werden in Deutschland verfolgt).

Der Vertrag trägt auf der Titelseite die bizarre Überschrift "Turn Piracy Into Profit" und war auf der Gulli-Seite ursprünglich downloadbar (inzwischen funktioniert der Link nicht mehr). Mit etwas Stöbern lässt sich der Vertrag im Internet allerdings noch finden: beispielsweise hier - natürlich gibt es keine Gewähr, dass es sich bei diesem Fund nicht um einen Fake handelt!

Laut aktuellem Bericht von Torrentfreak.com hat Digiprotect seine Tauschbörsen-Verfolgungsmechanismen ausgiebig perfektioniert um "maximale Profite" zu garantieren. Gemäß einer kürzlichen Pressemitteilung von justlaw.de lässt Digiprotect unermüdlich sogenannte "Serien- und Massenabmahnungen" raus.

Betroffene werden dabei zeitlich versetzt nicht nur für einen sondern für mehrere Titel abgemahnt - das spült anscheinend mehr Geld in die Kasse. Laut Pressemitteilung wurden unter anderem diese "Filmwerke" abgemahnt: "Abartige Faustentjungferung", "Keller der Perversionen" und "Omas Sperma Jungbrunnen".

Aus dem aktuellen Bericht von Torrentfreak.com geht hervor, dass Digiprotect seine Serienabmahnungen demnächst auch in den USA starten will, beziehungsweise eventuell bereits damit begonnen hat.

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Tauschbörsen-Verbecher peterson
Nickeline Michael Nickles „Hi Alekom, in Deutschland ist so was okay - das ist der uralte...“
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Nicht ganz richtig. Die Betroffenen bekommen in der Regel gleich doppelt Ärger. Erst wegen dem Copyright-Verstoß und anschließend von der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft wegen Zugänglichmachens von Pornografie an Minderjährige.

Anders ist es natürlich bei den Honeypot-Anbietern. Wenn man aus finanziellen Interessen Jugendlichen Posnos zugänglich macht, dann ist das offensichtlich etwas anderes. Gewinnsucht geht offensoichtlich vor Jugendschutz. Saugt sich wiederum ein Jugendlicher (oder auch Erwachsener) ein auf diese Weise angebotenen Porno, dann macht er sich unverzüglich strafbar.

In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Eure NiNe

Satiren, die der Zensor versteht, werden zu Recht verboten (Karl Kraus)
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