Das Gehäuse des neuen Asus-Rechners ESC 1000 ist gerade mal rund 45cm x 22cm x 55cm groß, hat also die typische Größe eines "Schreibtisch-PCs". Ebenfalls wenig "gigantisch" ist die verbaute SATA II Festplatte mit gerade mal 500 GByte. Fett dimensioniert ist das Netzteil mit 1.100 Watt. Das braucht es auch, denn an dieser Stelle ist es beim ESC 1000 vorbei mit "normal".
Als "Grund-Prozessor" dient ein Intel Xeon W3580, der mit 3,33 GHz getaktet wird, um Bildschirme versorgen zu können, ist ein Nvidia 950-Grafikchip verbaut. Als Speicher sind 24 GByte DDR3-RAM installiert. Richtig fett wird das alles schließlich durch drei Nvidia Tesla c1060 Karten. Das sind sozusagen "Grafikkarten-Monster" ohne Monitorausgänge, die sich nur um rohe GPU-Rechenleistung kümmern.
Bereits eine dieser Karten (Preis ab ca 1300 Euro) soll einen Deskop-PC zum "Supercomputer" machen. Zusätzlich hat Asus noch eine Nvidia Ultra-Highend-Karte Quadro FX 5800 draufgelegt - Preis "ein paar Tausend Euro" (je nach Grafikspeicher). Das alles zusammen liefert eine Rechenleistung von 1,1 Teraflops.
Um diese Rechenleistung zu verstehen, lohnt sich vielleicht ein Blick auf einen "Supercomputer", der 2005 als schnellster Computer Deutschlands galt (siehe 4000 mal schneller als ein PC). Für den Jülicher "Computer" wurden damals 1.300 Prozessoren verbaut. Der brachte es auf rund 12 Teraflops. Kosten: 42 Millionen Euro. Inzwischen steht in Jülich natürlich schon ein noch schnellerer Supercomputer.
Seit Mai 2009 werkelt dort eine "Bestie" mit Rund 1 Petaflops (Peta!), was einer Rechenleistung von rund 25.000 PCs entspricht. Entsprechend gigantisch sind natürlich Platzbedarf und Betriebskosten, von den Anschaffungskosten ganz zu schweigen.
Was ein einzelner Asus ESC 1000 kostet ist aktuell noch unbekannt. Berichten zufolge (beispielsweise bei gadgetfolder.com soll die "Kostenstruktur" für Software und Hardware auf fünf Jahre gerechnet rund 14,500 US-Dollar (ca 9.700 Euro) betragen.
Wem die Kohle für den Superrechner fehlt, der kann sich gewiss zumindest eine "Scheibe" davon leisten. Als Mainboard hat Asus vermutlich sein "Supercomputer Mainboard" P6T7 WS verbaut. Das kriegt man schon für rund 350 Euro.