Quelle ist pleite und ab Morgen geht in den Quelle-Filialen der totale Ausverkauf los. In den Online-Shops können es Schnäppchenjäger schon seit heute Morgen 6 Uhr probieren, brauchen dafür aber elend viel Geduld.
Bereits seit heute früh sind die Server des Quelle-Onlineshops aufgrund des enormen Ansturms anscheinend restlos zusammengebrochen, www.quelle.de bringt nur ein leeres Browser-Fenster mit der Statusmeldung "Warten auf quelle.de…". Rund 18 Millionen Waren müssen raus aus den Quelle-Lagerhäusern, der größte Teil davon soll Wäsche und Mode sein.
Die Schnäppchenjäger können bei Mode auf Rabatte von bis zu 30 Prozent auf den Listenpreis hoffen. Haushalts-/Wohnungs-Artikel gehen wohl 20 Prozent günstiger rüber, auf Technikartikel gibt es 10 Prozent Rabatt. Kürzlich stand der Ausverkauf von Quelle noch auf der Kippe.
Die Deutsche Post hatte sich zunächst geweigert, Pakete von Quelle zu verschicken, weil sie Angst hatte, dafür keine Portokosten mehr einholen zu können. Inzwischen hat sich die Post allerdings mit dem Insolvenzverwalter geeinigt und wickelt den Versand doch wieder ab.
Michael Nickles meint: Ich möchte nicht wissen, was morgen bei den Quelle-Läden abgeht. Wahrscheinlich haben Schnäppchenjäger bereits jetzt dort ihre Zeltlager aufgeschlagen, um die ersten zu sein. Ob sich wirklich Schnäppchen machen lassen, ist gewiss fraglich.
Ich möchte nicht wissen wie viele morgen im Kaufrausch bei "10-30 Prozent" zuschlagen und dabei dann doch mehr blechen, als bei einer Schnäppchen-Suche im Internet möglich wäre. Dass Quelle futsch ist, finde ich gut. Natürlich tun mir die Mitarbeiter leid, die ihren Job verloren haben.
Dennoch: gekauft wird immer, auch wenn es Quelle nicht mehr gibt. Ein "alter" Großer ist jetzt halt weg und damit ist der Weg frei für neue Läden. Tatsache ist: Quelle hat das Internetzeitalter verpennt, beziehungsweise es nicht kapiert. Das hat sich halt gerächt.