Heftige Kritik an Microsoft Chef Steve Ballmer übte jetzt Daniel Lyons von Newsweek. Dem großen Gedönse um das neue Windows 7 kann der Kritiker nichts abgewinnen.
Aus seiner Sicht ist Windows 7 lediglich der bitter nötige Ersatz für Windows Vista, eines der verheerendsten Betriebssysteme, das Microsoft bisher rausgebracht hat. Bevor Bill Gates vor 10 Jahren seinen Rücktritt als Microsoft-Chef bekanntgab und Steve Ballmer zu seinem Nachfolger bekannte, ging es mit Microsoft steil aufwärts.
Die Aktie kletterte bis 2000 auf über 50 Euro, seitdem ging es beständig abwärts bis auf jetzt rund 19 Euro. Daniel Lyons erkennt Microsoft an, dass dessen Präsenz im Betriebssystemmarkt mit über 90 Prozent Marktanteil unverändert dominierend ist - aber das ist ein "alter" Markt. Beim Erschließen neuer Märkte hat Microsoft allerdings versagt, wird zunehmend von anderen Unternehmen überrannt.
Apple hat sich mit Ipod und Itunes das Online-Musikgeschäft geschnappt, im Internet dominiert Google und baut seine Dienste unermüdlich raus. Beim Smartphones gewinnt Googles Android an Beliebtheit, während Windows Mobile technisch hinterherhinkt. Und ein eigenes Betriebssystem hat Google mit Chrome OS ebenfalls bereits in Fertigstellung. Das mit Microsoft's neuer Suchmaschine "Bing" eine Kehrtwende eintritt, bezweifelt Lyons.
Und während Microsoft den "Vista-Schaden" repariert hat, ist weitere Konkurrenz im Internet nachgerückt, die sich das Web 2.0 geschnappt hat. Gemeint sind soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co.
Für den Newsweek-Autor ist Microsoft's Versagen neue Marktbereiche zu erobern erklärbar. Bill Gates war auch ein Technikfreak, Steve Ballmer ist "nur" ein Geschäftsmann.
Die komplette Story gibt es auf Newsweek.com: The Lost Decade - Why Steve Ballmer is no Bill Gates.