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News: UAC schützt nicht ausreichend vor Viren

Windows 7: Quälmechanismus für die Katz?

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits Windows Vista sollte das sicherste Windows aller Zeiten sein. Dafür hat Microsoft unter anderem den User Account Control (UAC) eingeführt. Bei nahezu "jedem Mausklick" ging der bei Vista auf und fragte nach, ob die Aktion wirklich ausgeführt werden soll.

Die ständige Neverei durch den "Quälmechanismus" hat viele Vista-Anwender an den Rand des Wahnsinns getrieben. "Profis" schalteten ihn deshalb ab, "Laien" klickten halt einfach immer auf "Okay" ohne noch mal nachzudenken, was das Sicherheitskonzept natürlich in beiden Fällen ruiniert. Das hat auch Microsoft erkannt und den UAC bei Windows 7 entschärft.

Standardmäßig quengelt er deutlich weniger als bei Vista und wer mag, kann ihn per "Schieberegler" auch bequem komplett ausschalten. Das PC-Sicherheitsunternehmen Sophos hat jetzt mal untersucht, was passiert, wenn man bei Windows 7 auf spezielle Antiviren-Scanner verzichtet und der Standardeinstellung des User Account Control vertraut.

Dazu wurde einem Windows 7 ohne Virenscanner mal eine Ladung Viren drübergeschüttet. Konkret wurden einfach die zehn nächstbesten Viren genommen, die im Sophos-Labor eintrafen. Erschütterndes Ergebnis: sieben der zehn Viren konnten sich mühelos in Windows 7 einnisten und aktivieren - egal ob UAC ein- oder ausgeschaltet wurde.

Zwei Viren schlichen sich zwar am UAC vorbei, konnten sich allerdings nicht ausführen, weil sie mit der neuen Windows Version nicht klarkamen. Nur in einem einzigen Fall gelang es UAC einen Virus zu stoppen, der es bei ausgeschaltetem UAC geschafft hätte.

Welche Viren ausprobiert wurde, zeigt die Tabelle im Blog von Sophos. So bleibt für Sophos schließlich nur die Erkenntnis, dass auch unter Windows 7 ein Virenscanner Pflicht ist, wer nur UAC traut, der hat verloren.

Michael Nickles meint: Okay. Sie haben "nur" zehn Viren ausprobiert. Ob UAC bei "tausend Viren" vielleicht besser abgeschnitten hätte?

Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass UAC ja kein "Virenscanner" sondern ein "ganz anderer" Sicherheitsmechanismus ist. Die Frage ist dann allerdings, was er überhaupt bringen soll.

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Xdata Michael Nickles „Windows 7: Quälmechanismus für die Katz?“
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Bei Linux und Apple funktioniert es doch auch, warum soll es bei Windows so einfach umgangen werden können?
Wenn es wahr ist, so ist UAC nur eine Show die nur für den User wirksam ist, aber nicht für Angreifer und Malware.

Andernfalls, sind wohl vordergründig kaufmännische Überlegungen und Auslegungen des Anbieters der Schutzsoftware in den Test eingeflossen.


Bei Linux geht ja beides, wie Ubuntu und Debian zeigen.
Debian hat nicht die sudo 1 User Methode.
Beides ist aber sicher, wie die Praxis zeigt.


Wenn es so ist, also Programme in Windows Xp,Vista und 7
System oder Administratorrechte erreichen können, obwohl der User nur als Normaler drin ist..
Dann wundert mich die anscheinend leichte Kompromittierbarkeit von
Windows
im Vergleich zu Mac oder Linux nicht.

An das Ammenmärchen "es liegt an der viel größeren Verbreitung von Windows"
hab ich nie geglaubt.

Dann doch eher daran "Die Trennung (Benutzerrechte) sind bei Windows nur Fassade" und machen nur dem User Probleme, aber nicht dem Angreifer.

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