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News: Aus für geheime Rufnummern

Neue telefonische Belästigung angekündigt

Michael Nickles / 45 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer sich vor telefonischen Belästigungen schützen will, der hat eigentlich nur eine einzige Chance: zu beauftragten, dass die eigene Rufnummer nicht in öffentlichen Telefonverzeichnissen eingetragen wird. Dann wird die Nummer auch von "der Auskunft" nicht rausgerückt. Mit dieser Anonymitätschance ist künftig Schluss.

Laut Mitteilung des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) wird es künftig auch spezielle Auskunfts-Hotlines geben, die "geheime" Rufnummern rausrücken beziehungsweise den Kontakt mit deren Inhaber ermöglichen.

Das funktioniert ganz einfach. Interessenten können die Auskunft anrufen und teilen den Namen und den Wohnort des gesuchten Gesprächspartners mit. Die "Auskunft" schickt diesem Teilnehmer dann eine SMS bezüglich des Gesprächswunsches und die Nummer des Anrufers. Der Empfänger kann dann entscheiden, ob er zurückruft oder nicht.

Den Service soll es für Handynummern und Festnetznummern geben. Die BITKOM versichert, dass die Nummern der Angerufenen beim Auskunftsdienst geheim bleiben. Möglich wird die neue "Belästigungsmasche" laut BITKOM aufgrund einer aktuellen Änderung im Telekommunikationsgesetz. Natürlich ist der neue "Auskunftsdienst" für Anrufer kostenpflichtig.

Als einen der ersten Anbieter, der bereits in Kürze mit dem neuen Auskunftsservice loslegen will, nennt BITKOM GoYellow.de. Der BITKOM nennt in seiner Mitteilung auch gleich einen praktischen Einsatzzweck für den neuen Service. So können Internet-Partnerbörsen es ihren Teilnehmern beispielsweise ermöglichen, mit anderen telefonisch Kontakt aufzunehmen, ohne dass sie dazu ihr Rufnummer mitteilen müssen.

Michael Nickles meint: Die Sache wird natürlich mal wieder durchgezogen, ohne dass Telefonteilnehmer vorher gefragt werden, eine Zustimmung im Voraus wird nicht eingeholt. Aus der BITKOM-Mitteilung geht hervor, dass "Belästigte" beim ersten Kontaktversuch widersprechen können und dass ein solcher Widerspruch dem Betreiber künftige Kontaktaufnahmen untersagt.

Klar ist hier allerdings nicht, ob das dann nur für den jeweiligen Kontaktversuch gilt, oder generell für alle. Ebenfalls unklar ist, wie das mit der SMS-Benachrichtung funktionieren soll. Was ist bei einem Festnetzanschluss beziehungsweise einem angeschlossenen Telefon, wo keine SMS möglich ist? Kommt dann eine "Roboteransage" auf den Anrufbeantworter?

So oder so: aus meiner Sicht ist dieser neue "Service" eine Sauerrei. Ich bin gespannt, wann die ersten "geheim gehaltenen" Nummernlisten im Internet auftauchen beziehungsweise gedealt werden.

Robinsonliste Olaf19
RedRed2x Olaf19 „Ach so meinst du das - nein, das habe ich weiter nicht recherchiert. Klar, das...“
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Olaf19 schrieb: Trotzdem hat monatelang immer wieder irgendwer versucht mich zu erreichen...

Und das meinte ich mit "Wer weiß schon, ob das so stimmt, was die einem so erzählen bzw. wer die sind". Jedes MFI ist auf einen gewissen Profit aus. Die einen damit zumindest die Angestellten und das Equipment etc. bezahlt werden können, die anderen damit der Chef einen dicken Wagen fahren und entsprechend urlauben kann. Die einen respektieren die Privatsphäre und rufen dann nicht mehr an (Sperrliste), die anderen scheren sich einen Dreck um den Wunsch des Angerufenen und veräußern ihr Wissen sogar mit personenbezogenen Daten an Gott und die Welt absolut profitorientiert. Ich denke, dass die, die dich dennoch häufiger erreichen wollten, zu dem letzteren Klientel gehörten.

Für mich gilt: Keine Infos an Anrufer, die ich nicht kenne. Das gilt sogar für die Personen, die sich als Polizisten bzw. Justizbeamte outen. Denen sage ich, sie mögen ihre Fragen bitte schriftlich an mich stellen. Wie letztens wegen einer Straßenverkehrsgeschichte, als zu meiner schriftlichen Äußerung eine Gegenfrage auftrat.

redred2x