Allgemeines 21.916 Themen, 147.232 Beiträge

News: Verrückt oder genial?

Milliardär hat Rezept um Google zu zerbrechen

Michael Nickles / 49 Antworten / Flachansicht Nickles

Googles Macht im Suchmaschinenmarkt ist dominant, Microsoft schafft es nur müheselig den Marktanteil von Bing voranzutreiben. Jetzt hat einer ein radikales Konzept vorgestellt, wie Google quasi "über Nacht" plattgemacht werden kann: Mark Cuban. Den Selfmade-Milliardär aus den USA kennt hierzulande bislang kaum einer - was sich jetzt ändern dürfte.

Cuban's Google-Killer-Rezept ist extrem einfach. Tatsache ist, dass Google von Webseiten lebt, deren Inhalte es verwurstet. Google kassiert kräftig mit Anzeigeneinnahmen und gibt den Webseiten davon nur "eine handvoll" Dollar ab. Die Idee des Milliardärs: die tausende wichtigsten Webseiten, die in Google am gewichtigsten vorkommen, einfach dazu zu bewegen, dass sie bei Google aussteigen.

Webseiten können es durch Einfügen eines Hinweises in ihrem Code Google verbieten, dass ihre Seiten verstichwortet, bei Google gelistet werden. Und Cuban hat das Rezept, wie man die Webseiten-Betreiber dazu bringt auf Google zu pfeifen. Ihnen wird einfach jeweils eine Million Dollar geboten, damit sie Googles Suchroboter aussperren.

So braucht es theoretisch also nur eine Milliarde US-Dollar um Google das Wasser für seine Anzeigenschaltungen abzugraben. Und werden die interessantesten Seiten mit Google nicht mehr gefunden, dann weichen die Surfer selbsterklärend auch schnell auf eine andere Suchmaschine aus.

Das Rezept wie Google zerbrochen werden kann, beschreibt Cuban hier in seinem Blog.

Michael Nickles meint: Als Google kam, waren wir alle begeistert. Wenn ich mir angucke, welche Macht Google heute so hat, dann freue ich mich über jedes halbe Prozent Marktanteil, das die Datenkrake verliert. Gerade verhältnismäßig "kleine" Webseiten sind extrem abhängig von Google.

Wer nicht das Knowhow und die Kohle hat, seine Seiten permanent nach Willen Googles zu optimieren, der ist ruckzuck Weg vom Fenster. Die Qualität von Webseiten spielt längst keine große Rolle mehr - nur "Masse" zählt um bei Google im sichtbaren Trefferbereich zu landen. Und die Fundergebnisse werden immer übler, Google vernachlässigt seine Qualitätskontrolle.

Wer nach Tipps zu einem Produkt sucht, hat schon lange verloren: der landet eigentlich nur noch auf Preisvergleichs-Seiten. Am meisten kotzt mich eine neue Praxis an, die viele Webseiten betreiben. Die suggerieren in der Google-Fundliste, dass sie die Lösung zu einem Problem haben, liefern dann aber nur irgendwelches Zeugs (und Shopping-Links) zur Sache. Einer dieser Web-Versauer ist beispielsweise Netzwelt.de.

Wer nach "epson drucker probleme" googelt, landet eventuell beispielsweise hier: netzwelt.de Suche - Epson Drucker Probleme. Auch Chip.de praktiziert zunehmend aggressiv diese Nepp-Masche. Von den schwachsinnigen Seiten, die angeblich "alles" über eine gesuchte Person wissen und dann als erstes fragen "Sind Sie vielleicht Karl Meier, möchten Sie hier mitmachen?", mag ich hier gar nicht reden.

Es ist jämmerlich, dass Google diese Web-Versauer nicht einfach aus seinem Suchindex rausschmeißt.

bei Antwort benachrichtigen
schuerhaken Michael Nickles „Milliardär hat Rezept um Google zu zerbrechen“
Optionen

.
Man sehe sich doch die Entwicklung der USA einmal an, die alles andere ausser sich selbst als "Rest der Welt" betrachten.
Man verfolge auch einmal die hegemonialen Interessen und Strategien der USA bis hin zu den gewaltsamen Missionen zur Verbreitung von "Freiheit" und "Demokratie" und zur Sicherung von Ressourcen.
Und dann wäge man die Bedeutung von Google einmal unter dem Aspekt der weiteren Bemühungen der USA um die Weltherrschaft ab...
Kleiner Tipp:
Man stelle sich Google mal als verlängerten Arm von CIA, NSA, FBI und Home Security vor.

Kaum jemand würde Google über den Weg trauen, wenn Google als ein offizieller Ableger dieser US-Institutionen deklariert wäre. Aber so, wie Google funktioniert, kann es durchaus diese Funktionen zugunsten weltweiter, hegemonialer US-Interessen glänzend erfüllen. Google ist in jedem Falle auch so etwas wie ein "Trojanisches Pferd" zugunsten US-amerikanischer Interessen.

Was auch immer geschieht: Die US-amerikanische Politik wird niemals darauf verzichten wollen, dass Google weiterhin so funktioniert wie bisher. Und was Google neben den öffentlich zugänglichen Daten bereits eruiert, sortiert, klassifiziert und nur für US-staatliche Stellen auswertet und zur Verfügung stellt (bzw. abfischen läßt), bleibt der Phantasie überlassen, die gar nicht genug ausgereizt werden kann.

Was sich darüber hinaus mit "Street View" alles anstellen läßt - ob in "Freundes"- oder "Feindes"hand ... - nicht auszudenken!

Das Schönste aber: Die Online-Verfügbarkeit von Google und GPS läßt sich jederzeit "abschalten". Ausser der US-Staatsmacht steht dann die ganze Welt "im Dunklen".
.
Abgesehen davon: Wer unzulänglich sucht, findet auch unzulänglich.
Es geht aber auch ertragreicher - durch ein Einkreisen.
Beispiel:
http://www.google.com/custom?hl=de&safe=off&domains=http%3A%2F%2Fbugfix.foren-city.de%2F#=100&q=update&btnG=Suche&sitesearch=http%3A%2F%2Fbugfix.foren-city.de%2F
.
Oder so: http://www.google.com/custom?hl=de&cof=&domains=http%3A%2F%2Fwww.tomshardware.com%2Fde%2Fforen%2F&q=system+zusammenstellung+&btnG=Suche&sitesearch=http%3A%2F%2Fwww.tomshardware.com%2Fde%2Fforen%2F
.

bei Antwort benachrichtigen
Nickles-Suche Olaf19
Theorie und Praxis Olaf19