Momentan beschäftige ich mich viel mit Windows 7 und arbeite an mehreren Artikeln dazu, die in Kürze auf Nickles.de veröffentlicht werden. Hier im Vorab schon mal einen Bericht zu meinen bisherigen Erfahrungen mit einer Neuerung in Windows 7 und dessen Explorer: den "Bibliotheken".
Schon bei Windows XP wurde darüber gestritten ob die Einführung der "Eigenen Dateien" eine Gute Sache ist. Das wurde für Vollidioten erfunden, die nicht kapieren, was ein Dateisystem und Verzeichnisse sind. Bei Windows 7 gibt es diese "geniale" Erfindung nicht mehr. Sie wurde durch etwas noch "Genialeres" ersetzt: die sogenannten "Bibliotheken".
Die sind aus Sicht von Microsoft so toll, dass der Windows Explorer bei Start automatisch im Bereich "Bibliotheken" loslegt:
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-116.jpg
Bild. Für viele erfahrene Anwender zum wahnsinnig werden: der Windows Explorer startet standardmäßig im Bereich "Bibliotheken".
Natürlich kann man den Explorer dazu bringen, an einem anderen Ort zu starten (mehr dazu später). Aber warum? Vielleicht sind diese Bibliotheken ja so eine geniale Neuerfindung, dass auch Profis was davon haben.
Warum also nicht mal ausprobieren? Dazu kann man beispielsweise einfach mal auf das Verzeichnis "Bilder" klicken. Und es passiert tatsächlich das, was man erwartet:
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-120.jpg
Bild. Bei Klick auf "Bilder" öffnet Windows 7 die Bibliothek "Bilder" und bietet den darin befindlichen Ordner "Beispielbilder" an. Beachte den Pfeil im Dialog: links in der Spalte befindet man sich im Baumast "Bibliotheken"-"Bilder" und exakt so wird es auch oben in der Pfadleiste angezeigt.
Lustig wird es jetzt, wenn man von "Bilder" eine Ebene weiter, also auf "Beispielbilder" geht. Man gelangt dadurch zum "Ort" Beispielbilder:
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-121.jpg
Bild. Wechsel in "Beispielbilder". Oben in der Pfadleiste wird jetzt "Bibliotheken - Bilder - Beispielbilder" angezeigt. Laut Baumdarstellung links befindet man sich allerdings weiterhin in "Bibliotheken - Bilder"!
Also: WO BIN ICH VERDAMMT NOCH MAL? Eine Antwort ergibt sich, wenn man links den "Baum" bei "Bilder" mal mehrfach aufklappt:
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-122.jpg
Bild. Aufgeklappter Baum: Mit "Bibliotheken - Bilder - Beispielbilder" oben in der Pfadleiste, meint Microsoft also diesen Ast im Verzeichnisbaum: "Bibliotheken - Bilder - Öffentliche Bilder - Beispielbilder". Die Zwischenstufe "Öffentliche Bilder" wird oben in der Pfadleiste also einfach unterschlagen.
Ok. UND IN WELCHEM VERZEICHNIS SIND DIESE VERDAMMTEN BEISPIELBILDER DENN NUN? Die Lösung ist naheliegend:
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-123.jpg
Bild. Rechtsklick auf "Beispielbilder"-"Eigenschaften". Das bringt den Dialog "Eigenschaften von Beispielbilder". Und man kriegt auf der Dialogseite "Ort" auch angezeigt, wo sich die Beispielbilder befinden (siehe Pfeil oben). Und zwar hier: c:\Users\Public\Pictures.
Halt Moment! Mit Ort ist natürlich nur das Verzeichnis gemeint, in dem sich das Verzeichnis "Beispielbilder" befindet!
Die komplette Pfadangabe findet man auf der Dialogseite "Pfad":
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-124.jpg
Bild. Dialogseite "Pfad": Hier wird endlich angezeigt, wo sich die "Beispielbilder" befinden, also was der komplette Verzeichnispfad ist: C:\Users\Public\Pictures\Sample Pictures.
Also, noch mal zum Mitdenken:
Das Ding, das im Windows Explorer als "Bibliotheken - Bilder - Beispielbilder" angezeigt wird, befindet sich auf der Festplatte hier: "C:\Users\Public\Pictures\Sample Pictures".
Damit hat man also den Pfad, über den sich das Ding auch direkt im Datei Explorer finden lässt. Also: Neuen Datei Explorer auf und ab zu "C:\Users\Public\Pictures\Sample Pictures":
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-125.jpg
Bild. Datei-Explorer: Dass sich die Platte C: im Bereich "Computer" befindet, ist selbsterklärend und dass man dort die Unterverzeichnisse aufklappen kann ebenfalls.
Leider existiert im Baum kein Verzeichnis namens "C:\Users". Mit einer kleinen Portion "Englisch-Grundkenntnissen", weiß man natürlich, dass mit "Users" "Benutzer" gemeint ist.
Runtergehangelt bis zum endgültigen Zielverzeichnis sieht das so aus:
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-126.jpg
Bild. "Benutzer"-"Öffentlich"-"Öffentliche Bilder"-"Beispielbilder"- so einfach geht das. Und (siehe Pfeil) exakt dieser "Pfad" wird jetzt sogar oben in der Pfad-Leiste angezeigt.
Noch irgendjemand hier, der bis an diese Stelle den Durchblick behalten hat? Okay, also noch mal ganz konkret.
Es gibt beim Windows 7 Datei Explorer eine Stelle wo sich "Beispielbilder" befinden:
http://www.nickles.de/user/images/14/windows7-127.jpg
Bild. Im Datei Explorer gezeigte Beispielbilder. Die befinden sich natürlich irgendwo auf irgendeiner "Festplatte".
Je nachdem, wie man sich zu diesen Beispielbildern hinhangelt, zeigt der Windows Datei Explorer den "Ort" dieser Bilder in einer dieser vier Varianten an:
"Bibliotheken - Bilder - Beispielbilder"
"Bibliotheken - Bilder - Öffentliche Bilder - Beispielbilder"
C:\Users\Public\Pictures\Sample Pictures
"Benutzer"-"Öffentlich"-"Öffentliche Bilder"-"Beispielbilder"
Immer noch Fragen?
Nickles Blog 212 Themen, 8.716 Beiträge
Das angebotene System nutzbar machen heißt es für mich zuersteinmal.
Ist für mich aok dass bewährte Strukturen mit Anpassungen jetzt attraktiver werden und komfortabler für den Anwender sind.
Wäre auch nicht klug bei jeder Programmerneuerung auch mit PC Kenntnissen wieder neu von vorne beginnen zu müssen - sind doch schon so viele Nutzter schwer gefordert. Da sind für mich die Anwendung der Bibliotheken jetzt z.B. eine willkommene Verbesserung - ob schon bekannt oder nicht.
Die große Masse der Anwender ist nicht interessiert an den Hintergründen - da soll das System laufen - und das am Besten das ganze Computer Leben lang (ist ja sowie so nicht sehr lange, im normallfall).
Kann das manchmal sehen wenn ein "Spezialist" einem Bekannten (leider manchmal auch ein einem richtigen Kunden) eine System aufsetzt und überlässt, ohne auf die Bedürfnisse und vor allem auf die Kenntnisse des Benutzers einzugehen.
Es ist eben ein Unterschied ob eine Workstation in einem großen Firmennetzwerk steht oder ein KMU oder Einzelanwender mit minimalen PC Fachwissen davor sitzt und sich mit dem PC mehr abkämpft als sich auf die Anwendungen konzentrieren kann.
Da habe ich einige Erfahrungen damit gemacht - daher meine Bestrebungen die Systeme wie Angeboten zu verstehen und nicht diese Umzudrehen, bzw. diese den Usern Anwendergerecht spezifisch vorzubereiten.
Auf 2 Testmaschinen zerlege ich auch die Systeme um für mich zu lernen wie´s läuft und wo die "ecken" sind - für die Kunden such ich dann die Kenntnisse der Anwender zu erfahren - das ist mein Maßstab.
Hier im Forum sind ja doch die Guru´s zu finden - manchmal höre ich da halt " die guten alte Zeiten" heraus, denk mir schade für dieZeit zum runterschrauben des Systems, ich such öfters die Resourcen auszunutzen als auszuschalten.
Alfred