Tüftler der Universität von Antwerpen sorgen bereits 2008 mit einem "Supercomputer zum Witzpreis" für Schlagzeilen. Seitdem sind die Preise für Hochleistungs-GPUs enorm gefallen und jetzt wurde das neue Modell "Fastra II" vorgestellt, das noch mehr Rechengewalt bringt: 12 Teraflops soll die Kiste schaffen, die gerade mal 6.000 Euro kostet. Vergleichbare Supercomputer kosten mehrere Millionen Euro.
Das Rezept bestand auch diesmal wieder darin, möglichst viele Grafikkarten in ein Desktop-Gehäuse zu stopfen, um deren Rechenleistung zu bündeln. Als Träger dient das "Supercomputer Mainboard" P6T7 WS von Asus, das seit Mai 2009 für rund 340 Euro erhältlich ist.
Eine Besonderheit des Luxus-Mainboards ist seine Bestückung mit sieben 16x PCI-Express Steckplätzen. Dort stopften die Antwerper sieben Nvidia Geforce Grafikkarten rein, die insgesamt 13 GPUs liefern. Als Assistent zum bändigen der GPU-Rechengewalt dient ein Intel Core i7 920 Prozessor. "Gegeizt" wurde beim Arbeitsspeicher: im Fasta II wurde nur 12 GByte RAM verbaut.
Verblüffen dürfte viele, dass als Festplatte eine Samsung Spinpoint F3 1TB eingesetzt wird. Es gibt deutlich schnellere (und teurere) Platten, aber laut den Fastra-Entwicklern stellt die Plattenleistung in ihrem Fall keinen Flaschenhals dar. Eine detaillierte Auflistung aller verbauten Komponenten gibt es hier: Specifications.
Ein Hauptproblem war, dass die Grafikkarten zu breit waren um nebeneinander in den Steckplätzen Platz zu finden. Als Lösung verwendeten die Supercomputer-Bauer PCI-Express Verlängerungskabel, die untern anderem im Videoclip zum Fastra II gezeigt werden:
Aktuell kämpfen die Entwickler noch mit der Stabilität des Fastra II. Aktuelle Infos zum Stand der Dinge werden auf der offiziellen Webseite zum Projekt geliefert: FASTRA II: the world’s most powerful desktop supercomputer.