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Netzanschluß von Drucker bei Debian: Druck nur von Konsole

heriL / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
woran kann es liegen, daß ich über mein LAN zwar von der Konsole, nicht aber aus einer Anwendung (kwrite / openofice) drucken kann ?

ich habe meinen Brother DCP7030 am Desktop angeschlossen (Debian Lenny mit cups / USB). Lokal kann ich von openoffice problemlos drucken, nicht aber vom Notebook.
Das LAN läuft über Wlan/Fritz!Box mit Debian Lenny auf dem Notebook. Nachdem es auf dem Notebook mit der Standardinstallation über "localhost:631/printers" nicht lief (hatte zuerst Unsicherheiten wg. der DEV URI und Freischalten von Port 631 vergessen), habe ich es von der Konsole mit "lp -h name x.txt". Der Druck der Textdatei läuft problemlos und auch die lpstat-Meldung sieht gut aus.
Warum funzt der Druck aus der Anwendung dann nicht ?

Gruß
heriL

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KarstenW heriL „Netzanschluß von Drucker bei Debian: Druck nur von Konsole“
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Ich habe die Lösung gefunden.
Das ist ein GDI Drucker , richtig ?

http://www.brother.de/g3.cfm/s_page/65190/s_level/24380/s_product/DCP7030G1/s_detailType/specs

Da hast du aber großes Pech, sowohl unter Linux als auch unter Windows.
GDI Drucker kann man nicht an einem Printserver anschließen, egal ob an deiner Fritzbox oder wenn du einen Desktoprechner als Printserver einrichten willst.

Bei einem GDI Drucker muß im Hintergrund auf dem Rechner ein Treiber laufen, der das Druckwerk (oder den Druckkopf) steuert . Dazu muß eine durchgehende elektrische Verbindung zwischen dem Rechner und dem Drucker existieren. Wenn man so einen GDI Drucker an einem Printserver anschließt dann ist diese Verbindung unterbrochen und der Treiber hat keinen Zugriff auf das Druckwerk oder den Druckkopf bei einem Tintenstrahldrucker.
GDI Drucker sind der billigste Schrott egal von welchem Hersteller. Die machen nur Probleme und funktionieren an keinem Printserver. So wohl unter Windows als auch unter Linux gibt es damit Probleme.

Die richtigen Drucker die eine Standarddruckersprache wie PCL oder Postscript können arbeiten autonom. Sie können das Druckwerk (oder den Druckkopf) selbst steuern. CUPS muß die Druckdaten nur im passenden Format oder in der richtigen Druckersprache an den Drucker senden.
Wobei unter Linux und Unix die Druckersprache Postscript Level 3 Standard ist. Wenn der Drucker Postscript Level 3 kann , dann braucht man unter Linux keine Treiber oder Filter. Man bekommt vom Hersteller eine ppd Datei (Postscriptdruckerbeschreibungsdatei), die für die Konfiguration der Druckerwarteschlange für CUPS wichtig ist.

Also am Desktoprechner funktioniert dieser Drucker wahrscheinlich noch, aber an einem Printserver gibt es mit GDI Drucker nur Probleme, sowohl unter Linux(Unix) als auch unter Windows. Das Problem ist nicht linuxspezifisch.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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