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News: Begeisterung und Kritik

Apple's neues Ipad: Wunder oder Krücke?

Michael Nickles / 58 Antworten / Flachansicht Nickles

Ewig wurde gerätselt, wie Apple im boomenden "Netbook-Markt" mitmischen wird. Dass es ein "Tablet-PC" sein wird, was schon länger klar, mit Details hielt sich Apple allerdings wie immer zurück. Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Das neue Ding von Apple heißt "Ipad" und wurde jetzt offiziell vorgestellt. Warm anziehen dürfen sich jetzt nicht nur die Netbook-Macher, auch die Ebook-Szene dürfte Ipad zum Schwitzen bringen.

Das Ding ist kaum größer als ein "großer" Ebook-Reader (24cm x 19cm), pfeift allerdings auf ein lahmarschiges Schwarzweiß-E-Ink-Display und bietet stattdessen ein Farbdisplay. Mit Veröffentlichung des Ipod ist klar, dass Apple auch im E-Book-Markt gewaltig mitmischen wird: der Online-Buchshop "Ibooks" ist natürlich bereits vorhanden. Generell ist das Ipad ein größeres Iphone- beziehungsweise Ipod-Touch-Modell.

Es dient zum Surfen im Internet und natürlich als funktionelles transportables Multimedia-Gerät. Natürlich lassen sich auf dem Ipad auch Iphone-Anwendungen nutzen. Nachteil gegenüber Netbooks: es gibt keine echte Tastatur, sondern nur eine die auf dem Touchscreen simuliert wird. Ein ansteckbares Keyboard ist als Zubehör erhältlich. Das Ipad ist mit 13,4mm extrem flach und die Variante mit WIFI wiegt nur 680 Gramm. Das Modell mit zusätzlichem 3G (UMTS, HDSPA, GSM etcetera) ist 50 Gramm schwerer.

Das Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung hat 9,7 Zoll Diagonale und stellt 1024 x 768 Bildpunkte dar. Für die Rechenleistung sorgt eine 1 GHz schnelle CPU namens "A4", die Apple angeblich selbst entwickelt hat. Tatsächlich - so wird spekuliert - hat Apple allerdings wohl CPU-Technik von ARM verwendet, sich eine "Custom-CPU" zusammengestellt. Recht spannend ist die versprochene Akku-Laufzeit. Bis zu 10 Stunden soll das Ipad durchhalten.

Die offiziellen technischen Details und Bilder gibt es hier bei Apple: Ipad Technical Specifications.

Das Ipad wird in zwei verschiedenen Grund-Varianten kommen: entweder nur mit WIFI oder mit zusätzlichem UMTS-Modul. Hinzu kommt unterschiedlicher Speicherausbau: 16 GByte, 32 GByte und 64 GByte. Die billigste Variante ohne UMTS und mit 16 GByte soll 500 Dollar kosten. Die 32 GByte Variante kostet 600 Dollar, das fetteste Ipad mit 64 GByte 700 Dollar. Wer UMTS drinnen haben will, muss dafür jeweils noch mal 130 Dollar drauflegen.

Die Luxus-Variante mit UMTS-Anbindung und 64 GByte kostet also 830 Dollar. Wie sich die US-Preise in Euro umrechnen werden ist aktuell noch unbekannt. In rund zwei Monaten sollen die ersten Ipads weltweit im Handel sein. Beim Versandhändler Amazon können die Ipads bereits vorbestellt werden. Aktuell wurden die US-Dollar-Preise wohl 1:1 in Euro transferiert - das billigste Modell kostet also 500 Euro.

Michael Nickles meint: Ein verdammt geiles Teil - das wird schon beim Blick auf die Bilder und Demo-Videos klar. Im Prinzip würde ich jetzt sofort in den Laden rennen und eins holen und wäre auch bereit den Preis zu zahlen. WENN das Ding nicht von Apple wäre!

Wäre ein offenes Betriebssystem wie Linux drauf, also sichergestellt, dass man mit dem Ding universell machen kann was man will, würde ich zuschlagen. Über den Preis kann man sicher diskutieren. Aus meiner Sicht wird für die Kohle beeindruckende Technik geboten. Die allerdings schnell an Wert verlieren wird! Es handelt sich hier um die erste Generation des Ipad. Und die hat beispielsweise keine Webcam drinnen, wodurch keine Videokonferenzen möglich sind.

Jede Wette, dass spätestens in einem Jahr die neue Ipad-Generation mit Webcam kommt! Auch gibt es inzwischen schon massive weitere Kritik am Ipad. Dass kein Speicherausbau mit Flash-Cards möglich ist, lässt sich gewiss noch verschmerzen. Heikel sieht es bei Multitasking aus. Das geht ersten Tests zufolge nicht - also immer nur eine Anwendung kann laufen. Konkret heißt das eigentlich, dass man nicht mal Musik hören kann, wenn man ein Ebook liest. Ist das nicht ein Witz?

Ein totales KO schließlich: Adobes Flash Format wird nicht unterstützt. Spielen von "Flash-Games" auf Webseiten geht also genauso wenig wie die meisten Videoportale wie Youtube, die den Flash Player voraussetzen.

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nettineu Olaf19 „Wenn das Teil wirklich so schlecht ist, dürfte es gar nicht konkurrenzfähig...“
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nein Olaf, ich möchte nichts schlecht reden, aber was mich nervt, nicht nur bei Apple, sind die hohen Gewinnspannen, somit Preise gegenüber dem Nutzwert.(Dell ist auch so ein Lieferant) Prosecco kennt sich da noch besser aus.

Wie nutze ich das schöne Ipad für emailverkehr, wenn ich keinen Drucker anschließen kann? Ich brauch manchmal was auf Papier. Persönlich ist mir das Display auch viel zu klein. ein 19"er, der gerade noch in die Tasche passt, das wäge was für mich. Hm? Spielen will ich nicht. Nutzwert, nicht Spiel- und Designwert. Dabei fallen aber auch mächtig viele PC', Tablets, Netbooks, Handys und weiteres IT-Zeugs durch mein Anforderungsprofil. Schlicht zu teuer für die Gegenleistung, sogar rein technisch. Beispiel Handys älterer Gernerationen sind mechanisch stabiler, haben stabilere Verbindungen, funktionieren auch an Randgebieten der Netzabdeckung und haben bessere Klangeigenschaften. Regelmäßig beneiden mich Studenten, was ich mit mein "Altkram" so leisten kann (mit einem uralten P4 auf der Überholspur gegen ein MacbookPro.z.B.) natürlich nicht im Gewicht oder Design, versteht sich. Das Ganze ist kein Widerspruch.

Viele Hersteller haben vorApple deshalb "Angst", weil mit eigenen Produkten nicht so hohe Gewinnspannen erzielbar sind. Klassisch Angst im Wirtschaftskreislauf. Technisch in manchen Dedaillösungen sicherlich auch, (Betriebssystem OS ist echt gut) usw.

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Zweifelsohne. Mike9