Das Online-Auktionshaus Ebay sorgt aktuell wieder mal mit bevorstehenden Änderungen seiner Nutzungsbedingungen gehörig für Schlagzeilen. Bereits ab 25. Februar wird es für Ebay-Verkaufseinsteiger härter. Alle, die noch nicht mindestens 50 Bewertungspunkte gekriegt haben, sind dann dazu gezwungen bei ihren Zahlungsoptionen auch Paypal zuzulassen.
Für Käufer ist das generell positiv, weil es schwarzen Schafen dadurch schwerer gemacht wird. Ebay's Bezahldienst Paypal bietet schließlich einen Käuferschutz. Wird eine bezahlte Ware nicht geliefert, dann erstattet Paypal den Kaufpreis zurück. Ärgerlicherweise müssen Verkäufer für die Nutzung von Paypal natürlich blechen.
Laut aktueller Paypal-Preistabelle fallen bei einem Paypal-Monatumsatz unter 5.000 Euro für Euro-Zahlungen innerhalb der EU 1,9 Prozent des Verkaufspreises plus 0,35 Euro Gebühren an. Etwas "billiger" wird es für Powerseller: bei mehr als 50.000 Euro betragen die Paypal-Gebühren beispielsweise nur noch 1,2 Prozent (plus jeweils 0,53 Euro).
Selbsterklärend sorgt die Neuregelung bei privaten Gelegenheitsverkäufern für Empörung.
Michael Nickles meint: Was soll das? Dass die Abwicklung über Paypal "sicherer" ist, mag ich ja gerne glauben. Als Hauptargument ist das allerdings nicht akzeptabel. Ganz offensichtlich will Ebay einfach mehr Leute zur Nutzung von Paypal zwingen, um neue Kundschaft zu gewinnen.
Denn: das Bezahlen über Paypal ist schon recht praktisch. Und wer erstmal die Hürde genommen hat, sich dort anzumelden, der wird es mit großer Wahrscheinlichkeit auch wieder nutzen. Viele "Kleinverkäufer" sind auf jeden Fall stinksauer. Gerade bei "Gebrauchware" zu geringen Preisen, verliert Ebay an Attraktivität.
Und dass es schon lange immer schwierig wird, bei der Dominanz gewerblicher Anbieter überhaupt noch Privatauktionen zu finden, ist ja kein Geheimnis. Wenn ich irgendwelches gebrauchtes Zeugs suche, dann nutze ich übrigens zunehmend recht gerne Seiten wie Quoka.de.
Man kann recht genau nach Gebrauchtware in der Umgebung suchen, direkt mit dem Verkäufer Kontakt aufnehmen und den Preis telefonisch oder vor Ort aushandeln.