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News: Höchster Zuwachs seit Jahren

Musik-Downloads steigerten Umsatz um 40 Prozent

Michael Nickles / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Wirtschaftskrise scheint an den Anbietern von Musik-Download spurlos vorbei zu gehen. Zumindest wenn man der aktuellen Meldung der Bitkom Glauben schenkt.

Musik-Download-Anbieter machten im vergangenen Jahr in Deutschland 40 Prozent mehr Umsatz gegenüber dem Vorjahr. Das Marktvolumen wird mit 112 Millionen Euro beziffert, 51 Millionen Lieder und Alben wurden verkauft. Für einen Titel zahlten die Musik-Fans im Schnitt 1,08 Euro.

Männer machten 63 Prozent der Kunden aus, Frauen 37 Prozent. Gestiegen ist der Anteil der Käufer über 30 Jahre, die jetzt 57 Prozent ausmachen. Zumindest in einem Punkt geht es abwärts: der Preis für Musik. Vor drei Jahren kostete ein Titel durchschnittlich noch 1,14 Euro.

Auch für das Jahr 2010 rechnet die Bitkom wieder mit einem kräftigen Plus.

Michael Nickles meint: Für mich ist es erstaunlich, wie viele für ein einziges Musikstück einen Euro locker machen. Gerade im Hinblick auf die zahlreichen legalen Alternativen wie beispielsweise "Internet-Radiosender".

Andreas42 Michael Nickles „Musik-Downloads steigerten Umsatz um 40 Prozent“
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Hi!

Die Sache mit dem "Ein-Euro-lockermachen", kann ich aus der Sicht des nur "Gelegentlich-Online- Musikkäufers" erklären.

Der Euro tut nicht wirklich weh und das zauberwort lautet "Sofort!". ;-)

Damit jetzt keine falschen Eindrücke hochkommen: die Anzahl der von mir gekauften iTunes Songs dürfte etwa 10 Stück betragen - in den letzten drei Jahren.

In der Regel verzichte ich auf den Kauf und warte lieber bis ich das dazugehörende Album auf CD zu einem guten Preis bekomme (und das kann dann durchaus bei Amazon.co.uk oder Play.com sein).
Von den iTunes Songs habe ich auch nur einen wirklich bezahlt. Die anderen waren Downloadgutscheine z.B. über diese Coke-Deckel-Codes.

Meine Musikload-Experimente davor sahen vergleichbar aus. Mengenmässig waren es dabei aber sicherlich etwa 50 Titel, nur habe ich da auch die Meisten über Gutscheine oder Happydiggts bezahlt (gab es damals noch).

Die Industrie dürfte all diese Gutscheine als vollen Umsatz betrachten.

Aktuell "kaufe" ich eher bei Amazon.de MP3s. Da gibt es ab und zu kostenlose Exemplare. Für die Umsatzsteigerung, dürften aber vor allem die (Re)Launchangebote im letzten Jahr geführt haben. Amazon und auch andere Shops hatten ja ganze Alben für 4€ oder 5€ im Angebot.
Da habe ich dann auch zugeschlagen und glatt knapp unter 7€ für ein "Album" ausgegeben: Motown 200 Nr.1 Hits, hatte Amazon damals im Angebot.

Für mich macht es auch keinen Sinn über das Jahr 300 Titel aus Heavyrotation zusammenzukaufen - die Titel dudeln sicherlich ständig irgendwo online im Radio. Aber vermutlich passiert das bei den Kiddies von Heute fast wie von selbst. Ich kannte vor 25 Jahren auch Leute, die haben tütenweise Singles nach Haus getragen, statt sich die LP zu kaufen oder am Radiorekorder zu sitzen... ;-)

Bis dann
Andreas