Microsoft kämpft verbissen darum, gegen den Suchmaschinen-Giganten Google aufzuholen. Der Deal mit Yahoo war dabei nur ein kleines Steinchen im Mosaik.
Im Hintergrund arbeitet Microsoft auch wild daran, nicht nur ein Google-Abklatsch zu sein, sondern ein besseres "Sucherlebnis" zu schaffen. Recht spürbar ist seit einiger Zeit, dass auch Google inzwischen Gas gibt um seine Mechanismen zu verbessern. Jetzt hat Microsoft auf einer Konferenz demonstriert, wo es mit den "Bing-Komponenten" Maps und Streetside demnächst hingehen soll.
Eine Videoaufzeichnung der recht eindrucksvollen Demonstration gibt es hier:
Die erst Anfang Dezember 2009 vorgestellte Streetside-Komponente (siehe Neues Bing Maps attackiert Google Maps) wird also ordentlich aufpoliert. Die interessanteste Neuerung ist gewiss, dass künftig auch Live-Kameras in Fotoaufnahmen eingebunden werden können (wird im Videoclip ab Position 04:53 gezeigt). Technisch beeindruckend dabei ist unter anderem, dass die Videoausschnitte perspektivisch passend in die Standbilder eingebettet werden.
Eine weitere geplante Neuerung ist die Einbindung von Microsoft's World Wide Telescope direkt in Streetside. Damit ist beispielsweise direkt vom jeweiligen Standort aus, ein Blick in den dort aktuellen Sternenhimmel möglich.
Michael Nickles meint: Ich bin längst kein Google-Fan mehr, verwende für normale Suchen aus Gewohnheit dennoch immer noch hauptsächlich Google. Allerdings ist es zunehmen so, dass ich bei diversen Dingen lieber Bing nutze. Dessen Bildersuche ist schlichtweg genialer.
Man muss sich nicht seitenweise einzeln durch den Fundbestand klicken, sondern kriegt alles auf einer Seite, die einfach runter/rauf gescrollt werden kann. Praktischer ist aus meiner Sicht auch Microsoft Maps. Es läuft bei mir schlichtweg schneller und geschmeidiger als Google-Maps und es ist praktisch, dass bei tiefem Reinzoomen automatisch auf die Satelliten-Bild Ansicht umgeschaltet wird.
Die gezeigten Neuerungen für Streetview sind wiederum vielversprechend. Und natürlich auf heikel. Bereits Standbilder sind bei derlei Diensten ja eine kritische Sache in punkto Datenschutz beziehungsweise Schutz der Privatsphäre. Wenn da jetzt noch Live-Kameras dazukommen, geht es gewiss rund.