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DSL durch UMTS ersetzen

Keuper / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen,
wir wohnen in einem der weissen Flecken von Teletom mit DSL1000. Anfragen bei dem Verein haben ergeben das sie nicht mehr gewillt sind in mittleren oder ländlichen Gebieten zu investieren... es wird sich also auf absehbare Zeit nichts ändern. Kabel Dt. macht auch nichts... ausser Vodaphone... die versorgen unser Gebiet mit UMTS. Wenn das was ich jetzt hier anfrage klappt, dann hat Teletom 2010 mal wieder einen Kunden weniger.

Unser DSL Anschluss bringt gerade mal 736kbps. Laut der Karte von Vodaphone haben wir UMTS (HSDPA) - also müssten wir bis 7,2Mbit bekommen.
Frage 1: 7,2Mbit = 7200Kbit = rund 10mal so schnell wie jetzt? Mir reicht schon 5mal.

Technisch hab ich mir gedacht einen UMTS Router, z.B. Linksys WRT 54 G 3 V2 Wireless Router, evtl. mit Antenne unters Dach zu setzen... fertig. Bedenken oder gibts andere besonders gute/günstige?

Gut... kommt noch ein Prob, bisher hab ist eine UMTS Karte/Stick als Flatrate noch nicht ohne Bundle mit Festnetztelefonie und DSL gefunden... bei 1&1 hat es zwar am Anfang den Anschein man bekäme das Ding für 29,99Euronen im Monat... klickt man aber weiter durch kommt irgendwann DSL und Telefon dazu. Naja ich will ja von Teletom weg also würd ich's auch nehmen.

Dann hätte ich zwei Router zur Verfügung... gut jetzt hab ich mir gedacht der eine wird 192.168.1.1 und der andere 192.168.1.2, DHCP wird an einem ausgeschaltet und da ich die IP grösstenteils in unserem Netz manuell vergebe jage ich z.B. einen untergeordneten Rechner über den schwächeren Router/Verbindung ins Netz - funzt das?

Danke schon mal
Gruss vom Harz
Keuper

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AToe Keuper „DSL durch UMTS ersetzen“
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Aus eigener Erfahrung mit DSL1000 und einer T-Mobile-Funk-Flatrate (HSDPA ... WCDMA, EDGE, GPRS je nach Empfangssituation) will ich gar nicht auf die Messungen und Zahlen eingehen, die ich bei mir feststellen konnte. Ich beschränke mich mehr auf die gefühlten und praktischen Betriebserfahrungen.

Zuhause nutze ich meist DSL1000. Ich nutze es für den VPN-Zugang ins Unternehmensnetz, Mail, zur Informationsabfrage und wenig für Film, Download oder Games.

Für meine Zwecke ziehe ich DSL vor, die Latenzzeiten der Funkverbindung sind für die VPN-Verbindung und Internetseiten deutlich merkbar, so dass man keinen Geschwindigkeitsvorteil verspürt - eher das Gegenteil.

Unterwegs - im Zug, mobil im PKW, oder in Büros oder Besprechungsräumen - muss man mit sehr unterschiedlichen Verhältnissen rechnen. Sehr störend ist die Umschaltverzögerung beim Umschalten zwischen den Übertragungsverfahren, wenn man sich bewegt (Auto, Zug).
In Großstädten kann ich zwar meist HSDPA-Empfang vermelden, aber auch reichlich Konkurrenzteilnehmer ==> Bandbreite gering und schwankend.
Zuhause habe ich den Luxus einer HSDPA-Verbindung auf dem Lande, dennoch stören doch die Latenzzeiten für meinen Anwendungsbereich.

Lediglich bei größeren Downloads - größeren Treiberdownload o. ä. - erziele ich eine gefühlte Geschwindigkeit, die es lohnt, den Funk zu nehmen. Dabei komme ich im Bestfall auf die dreifache Geschwindigkeit ggü DSL.
Mail-Download (auch mit größeren Anhängen) ist damit nicht gemeint - da stören immer noch die Latenzzeiten.

Zur Quantifizierung doch ein Zahlenbeispiel: Pingzeiten: 150 bis 200 ms !!!

Die Stabilität der Funkverbindung in einer Büroanwendung (festmontiertes Funkmodem, möglichst mit Abstand vom Rechner am Fenster) ist allerdings recht gut. Da habe ich wenig Unterschied zur Festnetz-DSL-Leitung.

Funk brauche ich für unterwegs - zuhause oder in der Firma ziehe ich das Kabel vor.

Vielleicht hilft diese rein persönliche, weniger technische und marketingpolitische Schilderung in der Frage weiter.


MfG ATö

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