Bei Desktop-PCs sind leistungsstarke Grafikkarten seit geraumer Zeit enorme Energiefresser geworden, über intelligente Sparmaßnahmen haben sich die Hersteller erst recht spät Gedanken gemacht. Besonders fatal ist die Stromfresserei von GPUs (Grafikkarten-Prozessoren) bei Notebooks, bei denen lange Akkulaufzeit entscheidend ist.
Intelligente vollautomatische GPU-Sparmechanismen gibt (beziehungsweise) hab es bei den Mobilen bislang kaum. Abhilfe will Nvidia mit seinem neuen Konzept Optimus schaffen. Die Spartechnologie arbeitet vollautomatisch im Hintergrund.
Die 3D-Rechenleistung der Grafikkarte wird nur dann aktiviert, wenn eine Anwendung sie wirklich anfordert. Konkret braucht es dazu im Notebook eine Hybrid-Grafiklösung. Für energiesparsamen "2D-Betrieb" wird die im Chipsatz oder Prozessor integrierte Onboard-Grafik verwendet (beispielsweise von Intel Core i3/i5).
Die eigenständig auf dem Mainboard platzierte Nvidia-"3D-Maschine" wird automatisch ein-/ausgeschaltet. Seit Januar 2010 gibt es bereits erste Notebooks die Optimus verwenden und Testberichte darüber bestätigen, dass Optimus sauber funktioniert. Die Umschaltung zwischen 2D-"Onboard-Grafik" und 3D-Onboard-Grafik funktioniert reibungslos und ohne "Flackern".
Bei früheren Hybrid-Grafiklösungen in Netbooks musste manuell umgeschaltet werden. Das dauerte dann ein paar Sekunden, brauchte im ungünstigsten Fall sogar einen Neustart. Um zu demonstrieren, wie gut der "fliegende Wechsel" bei Optimus funktioniert, haben Nvidia-Techniker ein Notebook-Mainboard jetzt mal richtig brutal rangenommen und das Folter-Video veröffentlicht.
Es zeigt, wie eine Nvidia-GPU im laufenden Betrieb aus dem Mainboard "rausgerissen" und wieder "reingesteckt" wird:
Selbsterklärend empfiehlt es sich nicht, dieses Experiment selbst durchzuführen.