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News: Brotkasten 2010

"Commodore 64" kehrt im Frühjahr zurück

Michael Nickles / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Commodore 64 war in den 80er Jahren der erfolgreichste Heimcomputer aller Zeiten, über 30. Millionen Geräte sollen weltweit verkauft worden sein. Zuvor hatte Commodore in den 70er Jahren bereits mit einem "Heimcomputer" namens PET 2001 gepunktet, der auch in Deutschland für viele frühe Computerfans die erste bezahlbare Kiste gewesen ist.

Dem C64 folgte schließlich der "Amiga", dessen Modelle ebenfalls beliebt waren. Mitte der 80er Jahre kamen die "IBM-kompatiblen PCs" und es war klar, dass sie die Ära der Homecomputer ihrem Ende nähert. Und auch hier schaffte es Commodore sehr erfolgreich mitzumischen. Der IBM-kompatible Commodore PC 10 und seine Nachfolger eroberten sich einen hohen Marktanteil.

Gegen Mitte der 90er Jahre kam das überraschende Ende, Commodore brach restlos zusammen. Noch heute wird rumanalysiert, wie es dieser "Computer-Gigant" (vermutlich durch Missmanagement und schlechtes Marteting) geschafft hat, sich ins Aus zu befördern. Nach dem Konkurs wurde die Marke "Commodore" vom ehemaligen Computerhändler ESCOM, der allerdings nicht mehr viel draus machen konnte, weil er kurz darauf selbst Pleite ging.

Darauf wurde die Marke "Commodore" mehrfach weiterverkauft. Alle Versuche sie im Multimedia- oder PC-Bereich wieder zu etablieren scheiterten allerdings. Jetzt gibt es einen neuen Versuch. Der aktuelle Inhaber des Markennamens (Commodore USA, LLC) plant ein Comeback des "Commodore 64" mit zeitgemäßer Ausstattung. Details und Bilder gibt es hier: www.commodoreusa.net.

Konkret geht es also wieder um das alte "Brotkasten"-Konzept, alles in ein Gehäuse zu packen, also eine "Tastatur" mit komplettem PC drinnen. Geworben wird unter anderem damit, dass die Kiste für alle Betriebssystem fit sein soll, auch Mac OS X wird inoffiziell unterstützt. Aus den technischen Daten geht hervor, dass der neue "C64" in verschiedenen Ausstattungsvarianten zu haben sein wird. Basis ist ein Intel Core 2 Quad oder Pentium/Celeron D Prozessor.

Bei der Grafik setzt "Commodore" auf den Intel-Onboard-Grafikchipsatz G31 Express. Beim Speicher kann zwischen 2 und 4 Gbyte DDR2 gewählt werden, die Festplatten-Auswahl reicht von 80 GByte bis 2 TByte. Bereits im Frühjahr sollen die neuen "C64-Modelle" in den Handel kommen, Preisangaben gibt es noch keine.

Michael Nickles meint: Entweder ist es ein früher Aprilscherz oder "Wahnsinn". Sollten diese Dinger kommen, dann wächst die Liste der Commodore-Wiederbelebungsversuche halt um einen weiteren Eintrag. Zuletzt scheiterte der Versuch, mit dem Label Commodore Highend-Gaming-PCs (zu sündhaft teuren Preisen) anzubieten.

Die Zeiten des "Brotkastens" sind vorbei und ich bezweifle, dass das neuaufgelegte Steinzeit-Konzept Anhänger finden wird. Tastatur-PCs sind selbsterklärend intern praktisch kaum erweiterbar und Intel Onboard Grafik ist auch nicht gerade der Kracher.

Eine Chance haben die neuen "C64" höchstens, wenn sie zu einem brutalen Dumping-Preis angeboten werden. In der "150-200 Euro"-Gegend würden sich vielleicht ein paar Interessenten finden lassen.

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Buntklecks Michael Nickles „"Commodore 64" kehrt im Frühjahr zurück“
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Schaut aus wie die Bastelarbeit eines nicht unbegabten Fans.
Wer keinen Laptop haben will, aber alles beisammen haben möchte, ohne unterm Tisch mit dem Fuß immer gegen eine dicke Kiste zu treten, für den dürfte das ganz nett sein.
Vermutlich könnte das eine kleine Marktlücke füllen, vielleicht in Geschäften oder Betrieben oder kleineren Arztpraxen, wo allzuviele Einzelteile nur Platz wegnehmen, möglicherweise auch mit einem schnurlosen WLAN. Das Touchpad erspart die Maus, die ja auch noch mal etwas Platz wegnimmt um bedienbar zu sein.
Wenn die Hersteller geschickt eventuelle Marktnischen finden und bewerben, sehe ich durchaus eine Zukunft dafür. Dafür spricht ja auch der Kartenleser, der auf einer Abbildung dran geklemmt ist.

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