Vermutlich mehr Ärger als Gewinn wird sich Sony durch seine jüngste Entscheidung einhandeln, mit dem kommenden Firmware-Update 3.21 Linux auf der Playstation 3 Konsole auszusperren beziehungsweise bestehende Linux-Installation nachträglich platt zu machen (siehe Sony macht Linux auf Playstation 3 platt).
Jetzt hat sich der Iphone- und Playstation-"Hacker" George Hotz in seinem Blog zur Sache geäußert. Er teilt mit, dass er gewiss einen Weg finden wird, um Sony auszutricksen. Also: die neue Firmware 3.21 verwenden und trotzdem auch weiterhin Linux fahren.
Er plant eine "Custom Firmware" (CFW), die 3.21 und Linux unter einen Hut bringt. Hotz betont, dass es ihm bei dieser modifizierten Firmware nicht darum geht, Raubkopierer zu unterstützen. Er verurteilt Sony dafür, dass ein Produkt-Feature nachträglich entfernt wird.
Mit seinem kommenden Hack will er lediglich dafür sorgen, dass Kunden weiterhin das mit der Konsole tun können, für das sie auch bezahlt haben. Aus seiner Sicht hätte Sony besser die Sicherheitslücke geflickt, statt einen Radikalschlag durchzuziehen.
Aktuell rät Hotz ausdrücklich dazu, auf das kommende Firmware-Update 3.21 erstmal zu verzichten und abzuwarten, bis er es brauchbar gemacht hat.
Michael Nickles meint: Recht hat er. Die Möglichkeit Linux auf der "rechenstarken" PS3 zu fahren, war für viele sicher ein Argument, diese einst recht teure Konsole zu kaufen. Ich bin sicher, dass Hotz es schaffen wird und das Problem löst.
Wie die Geschichte weitergeht, kann ich mir auch schon denken. Sauer sind die PS3-Kunden aktuell ohnehin schon. In den USA wird es gewiss bald die erste Sammelklage von PS3-Linux-Fans geben.
Und sobald Hotz seine Custom Firmware raus lässt, war Sonys Aktion sowieso für den Arsch. Das hätten die sich eigentlich schon vorher denken können.