Schweizer Taschenmesser mit eingebautem USB-Stick hat der Hersteller bereits länger im Programm, die neuen "Secure"-Modelle bieten allerdings enorme Sicherheitsmaßnahmen. Datenverschlüsselung mit 256 Bit AES ist dabei noch das "geringste" Gimmick. Den Zugang zu den Daten gewährt der Stick erst nach Identifizierung mit seinem eingebauten Fingerabdruckscanner.
Auch "abgehackte Finger" sollen dabei keine "Sicherheitslücke" darstellen. Der Scanner verfügt über einen Wärmesensor um sicherzustellen, dass nur "lebendige" Finger akzeptiert werden. Den Stick zerlegen und auslesen soll ebenfalls aussichtslos sein. In diesem Fall zerstört der Secure-Stick seinen Speicher selbst.
Soviel Sicherheit hat natürlich ihren Preis. Dennoch sind die Modelle mit unterschiedlicher Speicherausstattung (8, 16 und 32 GByte bezahlbar).
Das kleinste Modell wird in Großbritannien bereits ab 50 Pfund angeboten, das größte für ab 180 Pfund. Der "USB-Stick" ist wohlgemerkt Bestandteil eines Schweizer Taschenmessers, bietet also auch dessen übliche Funktionen wie Klinge, Nagelfeile, Schere und dergleichen. Und: sogar eine LED-Taschenlampe ist mit dabei.
Victorinox bezeichnet seinen Stick als "unknackbar" und scheint das sehr ernst zu meinen. Bei der Vorstellungs des Sticks in London vor einigen Tagen, wurde professionellen Hackern ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Pfund geboten, falls sie es schaffen, den Stick zu knacken (siehe Foto). Das ist nicht geglückt.
Eine Übersicht der Victorinox-Messer mit USB-Speicher gibt es hier. Die neuen Modelle sind in der Auflistung noch nicht dabei.
Michael Nickles meint: Aus meiner Sicht ist das neue Modell ein völlig unbrauchbares Schweizer Taschenmesser: es ist kein Flaschenöffner dabei. Ob das mit einem "abgehackten" Finger nicht klappt, bezweifle ich.
Wie soll der Temperatursensor feststellen, ob es sich um einen noch "lebendigen" Finger handelt oder einen abgehackten der "erwärmt" wurde? Vermutlich wird niemand so verrückt sein, das auszuprobieren.