Viren, Spyware, Datenschutz 11.213 Themen, 94.186 Beiträge

News: Grusliges Selbstexperiment

Erster Mensch von Computervirus verseucht

Michael Nickles / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

In Lebewesen implantierte Mikrochips bringen gewiss Vorteile. Bei Hunden und Katzen ist es längst üblich sie "Chippen" zu lassen, einen Mini-Chip zur Identifikation zu implantieren - das ist stressloser als tätowieren mit einer Kennung.

Auch bei Menschen können implantierte Chips medizinisch enorme Vorteile bringen. Wenn sie zuverlässig funktionieren! Der britische Wissenschaftler Dr Mark Gasson hat jetzt ein gruseliges Selbstexperiment durchgeführt (beziehungsweise ist gerade dabei), das schwer zu bedenken gibt.

Er hat sich in seine Hand einen Chip implantieren lassen, der bewusst mit einem Computervirus versucht wurde um die Sicherheitsrisiken solcher Chips zu untersuchen. In seinem Bericht teilte er jetzt mit, dass sich aufgrund der Weiterentwicklung der Technologie zunehmende Sicherheitsbedenken ergeben.

Inzwischen sind die Chips so weit entwickelt, dass sie leistungsstark genug sind um Viren zu verbreiten und natürlich auch von welchen verseucht zu werden. Sie sind inzwischen halt "Minicomputer" und entsprechend anfällig für schädlichen Code, der sich auch über sie weiterverbreiten kann.

Im Hinblick auf medizinischen Einsatz (beispielsweise Steuerung und Auswertung von Herzschrittmachern) ist das selbsterklärend extrem kritisch. Aktuell ist es Gasson bereits gelungen, den Virus in seinem Chip per RFID-Technik auf andere RFID-Geräte übertragen zu können.

Die Details seiner Experimente will der "verseuchte Wissenschaftler" im kommenden Monat auf dem Technology and Society Symposium in Australien mitteilen.

Michael Nickles meint: Gewiss werden jetzt viele brüllen, dass sie sich niemals so einen Chip implantieren lassen würden. Ich sehe das anders, weil sich dadurch wirklich "lebensrettende" medizinische Methoden entwicklen lassen.

Ein Chip kann beispielsweise die "Körperwerte" von Risiko-Patienten permanent überwachen und Alarm schlagen, wenn sich was Böses zusammenbraut. Gut ist auf jeden Fall, dass Mark Gasson die Öffentlichkeit auf die Sicherheitsrisiken aufmerksam macht, sie mit seinem Experiment untersucht.

bei Antwort benachrichtigen
Segen und Fluch Olaf19
the_mic Michael Nickles „Erster Mensch von Computervirus verseucht“
Optionen

Aha, und was wär jetzt signifikant anders, wenn er sich den RFID-Chip einfach auf die Haut geklebt oder in der Hosentasche mit sich rumtransportiert hätte, statt ihn sich unter die Haut zu transplantieren?

Gewiss werden jetzt viele brüllen, dass sie sich niemals so einen Chip implantieren lassen würden.
Der Staat wird schon eine Methode finden, um uns das schmackhaft zu machen. Und es würd mich nicht wundern, wenn dafür die Keulen "Terrorismus" und "Kinderpornographie" ausgegraben werden. Nun fixt man erst einmal eine kritische Masse an freiwilligen Vollidioten an, danach macht man es per Gesetz verpflichtend für alle Bürger der freien Welt.

dadurch wirklich "lebensrettende" medizinische Methoden entwicklen lassen.
Aber das übersteigt die Möglichkeiten eines passiven Bausteins wie einer billigen RFID. Dazu braucht man komplexere und entsprechend teure Computer mit aktiver Stromversorgung, ähnlich einem Herzschrittmacher. Das sind Äpfel und Birnen, die hier verglichen werden.

cat /dev/brain > /dev/null
bei Antwort benachrichtigen