Hallo Forum,
in wenigen Wochen, am 15.07.2010, soll openSUSE_11.3 veröffentlicht werden. Mehrere Meilensteine und auch der erste release candidate wurden der community bereits zum Testen zur Verfügung gestellt.
Der Sprung von openSUSE_11.2 auf openSUSE_11.3 ist nicht mehr so gewaltig. Feintuning unter und auf der Motorhaube waren angesagt.
OpenSUSE beeindruckt nun im pastellfarbenen Grün/Blau-Farbverlauf mit Gecko. Bereits bei der Installation auffallend edel und erst recht beim endgültigen Startbildschirm! Überall existieren farbige buttons. Leider läuft die Beschriftung noch so manchesmal über die Randbereiche hinaus und auch mit der Skalierung klappt es nicht immer hundertprozentig. Bei einem RC aber durchaus vertretbar.
Mit dem hier http://software.opensuse.org/developer/de gezogenen, mit K3B gebrannten und MD5 geprüften .iso kann die Installation sofort beginnen.
Linux-Anfänger sollten bis zur final-Veröffentlichung von openSUSE _11.3 in wenigen Wochen warten o d e r sich durchkämpfen. Bei einem RC1 läuft noch nicht alles rund und es ist durchaus noch Handarbeit angesagt!
Der user hat die Auswahl zwischen kompletter Neuinstallation oder Aktualisierung des alten Systems. Eine Neuinstallation auf eine separate Partition ist immer vorzuziehen. Dies hat insbes. den Vorteil, daß die alten Betreibssysteme (Win und Linux) auch weiterhin zur Verfügung stehen, selbst wenn etwas schief gehen sollte, da sie erkannt und zusätzlich in Grub geschrieben werden.
Grub kann im MBR, in /root, auf separater /boot-Partition oder irgendwo auf der Festplatte stehen. Wer während der Installation nichts unternimmt, findet grub irgendwo auf der Festplatte wieder, nur nicht im MBR!!! Also Obacht geben und die gewünschte Lage aktivieren!
Auch eine Bearbeitung der Partitionen während der Installation ist möglich. Hier ist darauf zu achten, daß Linux nicht einfach die alte /root- oder /home-Partition überschreibt. Also bitte nicht blind dem Partitionsvorschlag folgen, sondern vor Installation alle angebotenen Partitionen überprüfen. Das setzt natürlich genaue Kenntnis des eigenen Rechners voraus oder der originäre user bedient zuvor Bleistift und Papier. Der restliche Ablauf ist selbsterklärend. Über das Kontextmenue mit rechter Maustaste läßt sich jede Partition bequem bearbeiten. Auch die grafische Darstellung von Festplatten und Partitionen ist sehr hilfreich und wurde abermals optisch verfeinert.
Bei der Passworteingabe wird zunächst das user-PW abgefragt. Wer hier nicht aufpasst, setzt sein user-PW gleichzeitig als root-PW, was natürlich im Sinne der Sicherheit überhaupt keinen Vorteil bringt. Hier also unbedingt die gesetzten Kreuzchen abhaken und für root im folgenden Schritt ein separates PW vergeben! Der su kann natürlich nach erfolgter Linuxinstallation jederzeit über yast die Benutzer und deren Rechte setzen, bearbeiten oder löschen. Das gilt auch für PW.
Während die Installation erfolgt automatisch immer eine Integritätsprüfung des Systems, der zu installierenden Pakete. Das kann dazu führen, daß Fehlermeldungen ausgegeben und die zu installierenden Pakete nicht installiert werden. In hiesigen Falle waren es insbesondere diverse yast-, xorg11-fonts- und nfs-Pakete. Auch die Datenträgerinformationen (Festplatten und Partitionsanzeige) wurden nicht zur Verfügung gestellt. Hier ist dann Handarbeit angesagt, da das Betriebssystem ansonsten nicht vernünftig rund und stabil läuft. Grafische Fehldarstellungen sind dabei nur das kleinere Übel.
Upstart, die schnelle Startoption, wurde noch nicht installiert und getestet. Info. folgt.
Nach Fehlerbereinigung und Neustart kann der user auf ein brandaktuelles Betriebssystem zurückgreifen. Im hiesigen Falle waren es insbesondere openSUSE 11.3 RC 1 (i586), Linux 2.6.34-9-default i686, KDE 4.4.3, nVidia 3D Grafikdriver: nouveau Gallium (7.8.1) und OpenOffice.org 3.2.1.3. Die gesamte hardware des HP-Notebooks wurde out of the box fehlerfrei erkannt, selbst wlan mit broadcom-Modul und Philips-webcam liefen auf Anhieb.
Auffallend ist der Speicherhunger aller neuen Linux-Distributionen, so auch bei openSUSE_11.3. 1 GiB Ram sind beinahe schon zu wenig und swap mit min. 2 GiB (4 GiB sind empfehlenswert) sind mittlerweile Pflicht. Das gilt besonders für speicherintensive Arbeiten und ram-schwachen Rechner.
Wer immer eine separate /home-Partition angelegt, der darf jetzt strahlen, denn alle bisherigen Einstellungen des Vorläufer-BS. werden anstandslos übernommen und stehen beim nächsten Aufruf dem user wieder komplett in neuem Gewand zur Verfügung.
Sehr gut und weiter so openSUSE!
MfG.
violetta (18.06.2010)
PS.: Nur ins Linux-Forum wollte Nickles.de mich mit dem neuen BS nicht mehr lassen. Was Michael wohl wieder sammelt? Erst eine Neuanmeldung unter altem Namen ließ mich wieder zu Wort kommen, aber dieser Beitrag konnte dennoch nicht hochgeladen werden.
Danke sehr, für den alten Editor. Jetzt klappt alles wie gewohnt.
MfG. violetta (20.06.2010)
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Hallo Xdata,
KDE, Gnome, Xfce und weitere grafische Oberflächen sind möglich.
Ein LXDE-rpm existiert m. E. nicht. Alternativ bietet sich Xfce an.
Seit Version 11.x hat der Speicherhunger auch bei Linux permanent zugenommen. Dies liegt m.E. an den immer weiter aufgeblähten und bunter werdenden Paketen. Mehr Schnickschnack braucht eben mehr Ram.
Bis auf einige noch nicht beseitigte Kinken läuft openSuse_11.3 wie erwartet ordentlich. Mit der final Version sind dann Mitte Juli 2010 auch diese behoben.
MfG.
violetta