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News: Modifizierte Datenschutzrichtlinien

Apple-Nutzer werden zu Beschnüfflungs-Erlaubnis gezwungen

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Apple liefert jetzt sein Betriebssystem "iPhone OS" jetzt in der neuen 4rer Version für Iphone- und Ipod-Touch Modelle aus.Bezeichnet wird das Ding jetzt als "iOS 4", weil es ja längst nicht mehr nur auf dem Iphone zum Einsatz kommt.

Das Update kann erfreulicherweise über Apple's Itunes-Store bezogen werden. Durch iOS 4 werden die iPhones am Modell 3GS sowie die Ipod Touch Geräte ab Version 3G endlich Multitasking-fähig, bei älteren Modellen klappt es leider nicht. Auch davon ab, gibt es bei iOS 4 zig Neuerungen, die ein Update sinnvoll machen.

Allerdings gibt es aktuell bei Apple auch Neuerungen, die nicht ganz so gut schmecken. Gemäß Bericht der Los Angeles Times hat Apple nämlich auch an den "Nutzungsbedingungen" rumgeschraubt.

Wer sich Zeugs aus dem Itunes-Store holt (also auch das kostenlose iOS 4), wird gezwungen, die neuen modifizierten Nutzungsbedingungen zu akzeptieren. Viele machen sich gewiss nicht die Mühe diese durchzulesen und das würde auch wenig Sinn machen, weil ein Apple-Gerät ohne Itunes-Store ja prinzipiell witzlos ist.

Der Knackpunkt bei den neuen Bedingungen beziehungsweise Datenschutzrichlinien ist der neue Paragraph "Erheben und Nutzen von nicht-personenbezogenen Daten". Dort heißt es:

"Wir erheben Daten wie namentlich Beruf, Sprache, Postleitzahl, Vorwahl, individuelle Geräteidentifizierungsmerkmale sowie Ort und Zeitzone, wo Apple Produkte verwendet werden, damit wir das Verhalten unserer Kunden besser verstehen und unsere Produkte, Dienste und Werbung verbessern können."

Damit Apple seine Kunden besser versteht, werden die also gezwungen, ausgiebig persönliche Daten rüberzulassen. Und dabei räumt Apple sich auch gleich das Recht ein, mitzulauschen, an welchem Ort die Geräte verwendet werden. Apple versichert, dass die gesammelten Daten anonymisiert werden und keinen Rückschluss auf die Benutzer zulassen.

Das kann man glauben oder nicht. Die Los Angeles Times verweist in diesem Zusammenhang auf einen Analysten-Bericht, der belegen soll, dass sich aus derlei gesammelten Datenmengen durchaus Personen identifizieren lassen.

Apple verkauft die Datensammelei natürlich als Vorteil für die Kundschaft um Apple-Dienste und - Inhalte optimieren zu können. Mit der Inhaltsoptimierung ist gewiss wohl Apples neue mobile Werbeplattform "iAd" gemeint, die (soweit bekannt) Geräte mit iOS 4 voraussetzt. Wenn Apple weiß, wo sich die Nutzer aufhalten, lässt sich natürlich optimal ortsbezogene Werbung einblenden.

Michael Nickles: Tja, die "Nutzungsbedingungen" und "Datenschutzrichtlinien". Jeder Hersteller hat sie und fast immer ist irgendwo ein Nebensatz verbuddelt, in dem sich der Hersteller das Recht einräumt, die Bedingungen jederzeit nach Lust und Laune ändern zu können.

Und dabei meist auch das Recht, die Nutzer auf Änderungen nicht explizit hinweisen zu müssen. Damit sind dieses Bedingungen eigentlich alle für den Arsch. Entscheidet sich ein Kunde für ein Produkt, weil er mit den Nutzungsbedingungen einverstanden ist, dann hat er eventuell einen Tag nach Kauf die Arschkarte, weil die Bedingungen zu seinen Ungunsten verändert wurden.

Es wundert mich, dass die Verbraucherschutzbehörden da seit geraumer Zeit tatenlos zugucken, beziehungsweise mir ist da bislang keine Tätigkeit bekannt.

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floytt dalai „Is klar, die Daten werden anonymisiert und damit dann gezielt Werbung...“
Optionen

Dann lieber ein Android Handy? Dort stimm man folgendem Passus zu:

"Sollten Sie standortbezogene Produkte und Services wie Google Maps für Handys nutzen, übermitteln Sie uns möglicherweise Standortinformationen. Diese Informationen können wie im Falle von GPS-Daten auf Ihren tatsächlichen aktuellen Standort hinweisen. Sie können aber auch nur einen Teil einer Adresse übermitteln, um eine Karte der näheren Umgebung anzuzeigen."

Aber ist unseren Regierenden ja egal. Kommt ja das Wort KiPo nicht drin vor, deshalb lassen sich damit keine Wählerstimmen angeln.

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