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News: Toshiba Libretto W100

Ipad-Alternative mit zwei Displays

Michael Nickles / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Toshiba präsentiert mit dem "ultramobilen" Libretto W100 jetzt das erste Dual Screen Notebook mit Windows 7 (Version Home Premium). Das mobile Notebook bricht mit bisherigen Konzepten, ist quasi eine Mischung von Ipad, Ebook-Reader und diversen anderen Tablet-PC-Konzepten.

Das W100 ist mit zwei 7 Zoll (17,8cm) großen Multitouch-fähigen hintergrundbeleuchteten Displays ausgestattet (jeweils 1024 x 600 Bildpunkte Auflösung) und wird quasi wie ein Buch gehalten oder wie ein Notebook platziert. Das eine Display blendet dann auf Wunsch eine virtuelle Tastatur ein. Die Displays lassen sich je nach Positionierung des Geräts also unterschiedlich nutzen.


(Foto von Toshiba)

Das W100 lässt sich beispielsweise wie ein Buch oder eine Zeitschrift halten und zeigt dann auf beiden beiden Displays jeweils eine Seite. Optional lassen sich beide Displays auch als ein "Komplettdisplay" verwenden. Natürlich gibt es einen Bewegungssensor, der die Display-Darstellung gemäß der Haltung des Geräts anpasst.

Für die Rechenleistung sorgt ein Intel Pentium U5400 Prozessor, dem 2 GByte DDR3 RAM spendiert wurden. Als Festspeicher ist eine SSD mit 62 GByte Kapazität verbaut. Für Kommunikation sorgen WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 2.1. Das teurere Modell mit Bezeichnung W100-10D hat auch 3G HSPA "Mobilnetzanbindung" drinnen.

Ferner gibt es einen USB 2.0 Anschluss, einen MicroSD-Kartenleser und eine 1 Megapixel Webkamera. Die Gehäusemaße betragen 202mm x 123mm x 30,7mm. Beim Gewicht gibt Toshiba 819 Gramm an. Beim Akku wird eine Laufzeit von bis zu drei Stunden versprochen.

Die ersten beiden Modelle will Toshiba in Deutschland in limitierter Auflage rauslassen, bereits im Juli geht es mit dem "kleinen" Modell W100-107 los, dessen unverbindliche Preisempfehlung 1.100 Euro beträgt. Im August folgt dann das Modell W100-10D mit 3G HSPA für 1.250 Euro.

Michael Nickles meint: Also schick aussehen tut das Ding auf jeden Fall und das Konzept ist interessant. Im Pressebereich der Toshiba-Webseite gibt es auch eine Videovorführung des Geräts.

Was dabei auffällt: die Nutzung der beiden Displays als "kombinierter Gesamtbildschirm" scheint wenig brauchbar zu sein. Aufgrund des breiten Rahmens sind beide Bildteile dann arg weit auseinander. Das ist vielleicht noch Geschmacksache.

Auch den im Vergleich zu einem "Ipad" absurd hohen Preis von 1.100 Euro für das kleine Modell, werden manche vielleicht noch verkraften. Bei der mit "bis zu 3 Stunden" angegebenen Akku-Laufzeit, hört der Spaß allerdings restlos auf.

3 Stunden Betriebsdauer sind bei einem mobilen Gerät heute schlichtweg lächerlich. Das ist ein klares Ko-Kriterium, das es sinnlos macht, einen näheren Blick auf dieses Teil zu werfen.

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Markus Klümper Michael Nickles „Ipad-Alternative mit zwei Displays“
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Manchmal ist die ideale Lösung so einfach, daß es die Manager heimlich beißt. Warum probieren Manager und Entwickler mit jedem Gerät den Aufstand? Dabei ist es doch so naheliegend, bewährte Konzepte mit aktueller Leistung auf den neuesten Stand zu bringen. Ich besitze noch ein Libretto 100, welches ich nach einem Netbook-Kauf mal wieder aus der Versenkung geholt habe, zwecks Größenvergleich. Danach war ich mir nicht mehr sicher, wofür ich das Netbook in der Praxis wirklich noch nutzen soll.
Warum also bringt Toshiba nicht endlich mal eine Neuauflage in der gleichen Größe mit konventioneller Netbook-Technik heraus? Das ganze noch in superber Verarbeitung und mit fett Akkulaufzeit. Ich bin überzeugt, daß sich das für 500-600 Euro nicht nur rechnet, sondern auch verkauft wird. Traurig finde ich das vor allem aus drei Gründen:
1. Toshiba hat ja vor ein paar Jahren neue Librettos herausgebracht, die es aber nicht in Stückzahlen nach Europa geschaft haben. Ergo haben sie hier den Anschluss verpasst.
2. Toshiba hätte das Know-How dafür, denn im Edel-Subnotebook-Bereich sind die ähnlich gut wie die Thinkpads, vom Marktanteil sogar erfolgreicher. Wenn ich mir angucke, wieviele Businesskunden auch in der heutigen Zeit 1500 Euros und mehr für Subnotebooks auf den Tisch zu legen, muß doch da was zu holen sein.
Vermutlich macht das am Ende Sony, die sind ja völlig schmerzfrei wenns darum geht normale Technik bisserl auf edel zu trimmen und für Mondpreise zu vertickern...
Alles in allem ist im Libretto-Segment soviel Luft und Bedarf, dass man sich mit solchen Spielereien wie diesem Doppeldisplay eher selber im Weg steht. Wenn schon was neues, dann muß es so bahnbrechend besser zu bedienen sein wie das iPhone. Schon das iPad ist in seiner Klasse nicht mehr so genial, daß es ohne das iPhone als Vorreiter und ohne das Apple-Image so ein Erfolg wäre.

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