Archiv Spielkonsolen 499 Themen, 2.498 Beiträge

News: PC statt Xbox, PS3, Wii und Co

Activision will Ende der Spielekonsolen

Michael Nickles / 31 Antworten / Flachansicht Nickles

Spielekonsolen-Hersteller lieben ihre Konsolen auch dann, wenn sie bei der Hardware Verlust machen. Denn: Spieleschmieden müssen Lizenzen abdrücken und auch mit den zugehörigen Online-Diensten wie "XBox Live" wird kräftig kassiert.

Mit XBox Live Abonnements und dort verkauften "Extras" soll Microsoft im vergangenen Jahr erstmals über 1 Milliarde US-Dollar eingenommen haben. Der Spiele-Publisher Activision hat sich laut The Gamers Blog jetzt geäußert, dass er auf ein Ende der Konsolen hofft.

Die sollen aus Sicht von Activision durch PCs ersetzt werden. Beispielsweise spezielle Plug&Play-Spiele-PCs, die am Wohnzimmer-TV angeschlossen werden. Als Grund nennt der Publisher unter anderem, dass die Entwicklung für verschiedene Konsolenplattformen aufgrund ihrer unterschiedlichen Leistungsmerkmale und Controller-Steuerungen problematisch ist.

Zugleich erklärt Activision-Präsident Bobby Kotick, dass beispielsweise viele XBOX-Live Abonnenten wohl vor allem für das Online-Zocken von Titeln wie "Call Of Duty - Modern Warfare 2" blechen, Activision an diesen Einnahmen aber nicht beteiligt ist. Im Fall eines Wechsels von Konsolen zu PCs, könnten die Spielehersteller selbsterklärend ihre Einnahmen besser selbst bestimmen. Bobby Kotick räumt allerdings ein, dass Konsolen gegenüber PCs durchaus Vorteile haben.

So eignen sich die beispielsweise besser, wenn mehrere Spieler gemeinsam am Bildschirm zocken. Und: die Hardware-Ausstattung und Leistung von Konsolen ist klar definiert. Ein Publisher braucht sich also nicht den Kopf über unzählig viele Hardware-Kombinationen zerbrechen.

Michael Nickles meint: Wie schon öfters gesagt: ich zocke nur noch in extremen Ausnahmefällen mit einem PC. Es ist mir einfach zu blöd, permanent aufzurüsten und rumkonfigurieren zu müssen, bis ein Spiel brauchbar läuft.

Auch die zeitraubende Installation eines neuen Titels und danach zig Patches einspielen müssen, nervt - oder auf Patches warten müssen, damit ein Spiel überhaupt funzt. Klar wollen die Spieleproduzenten lieber mehr selbst kassieren und nicht von "Microsoft-Spielenetzwerken" abhängig sein. Aber ob sich dabei auch ein Kosten- und Qualitätsvorteil für Spieler ergeben würde, wage ich zu bezweifeln.

Meine Lieblingskonsole ist nach wie vor die alte XBox. Die Konsole kriegt man für einen "50er" gebraucht nachgeschmissen und gebrauchte Spiele gibt es ebenfalls zum Spottpreis.

Wenn es den Nachfolger der XBox 360 gibt, werd ich mir wohl die 360er für dann vermutlich "50 Euro" holen.

Habe ich gelöscht MoritzHan
Andreas42 Michael Nickles „Activision will Ende der Spielekonsolen“
Optionen

Hi!

Wenn ich mir das etwas genauer anschaue ist das alles irgendwie merkwürdig.

Activision hat im Februar noch gesteigerten Umsatz gemeldet. Aber mit einem kleinen "Knick" im letzten WQuartal.
http://www.heise.de/ct/meldung/Activision-Blizzard-uebertrifft-die-Erwartungen-927570.html
http://www.gameswelt.at/news/43768-Activision_Blizzard.html

Am 22. Juni 2010 hat Bobby Kotick noch erzählt der Umsatzrückgang wäre kein Problem:
http://www.gamers.at/news/activision_wenig_bekuemmert_um_umsatzrueckgang_bei_konsolenspielen-7770/

Und jetzt kommt er mit einer Heulnummer "MS verdient soviel Geld mit unserem Spiel und wir haben nix davon - Buhuhuhu!"?

Klar ist das eine schöne Geldmaschine für MS für das Onlinezocken Kohle zu nehmen. Das ist das Übertragen der Wartungsgebühren aus der Unternehmensecke in den Privatbereich. Das läuft jetzt schon seit ein paar Jahren, ohne das jemand grossartig geheult hätte (zumindest niemand über den dann berichtet wurde ;-) ).

Die Idee auf eine Art "neuen" PC umzusteigen, ist man dann bei Activision gekommen. Nette Idee. Und wer soll es machen? Leute wie Dell oder HP sollen es richten mit einem "Plug-and-Play" PC der direkt mit dem Fernseher verbunden wird. "Aha!" (Zitat Loriot)

Es wäre an der Stelle gut, wenn man das original Interview in der Financial Times lesen könnte, aber da scheint man nicht ranzukommen.

Hier sind einige längere Zitate zu finden, die die Sache etwas erläutern:
http://www.gamersrepublic.net/forums/topic/22627-bobby-kotick-on-cod-value-for-money/?s=f2da91e6a0dbc1d3d751a60e54cf2651

"The Activision CEO said the company would "very aggressively" support new gaming hardware being planned by the likes of HP and Dell to better integrate PCs with TVs, saying this would break the 360 and PS3's "walled gardens with new gamer-friendly PCs, designed to be plugged into the television. PCs have long been used for online play, but PC gaming remains niche when the games industry needs to widen its appeal.""

Also neue Hardware von grossen US-Herstellern solle s sein, um das ganze besser (warum sagt er nicht "einfacher"?) mit dem TV-Gerät zusammensopielen zu lassen.

Ernsthaft gefragt: wo ist das Problem für das Zusammenspiel zwischen PC und TV? OK, ganz rund läuft das offenbar nie, aber PCs konnte man schon vor Jahren recht schmerzfrei an ein TV anschliessen. Heute ist dass doch dank HDMI kein Thema mehr, oder?

Und was ist die Motivation dafür? Die Vormachstellung der KOnsolenanbieter zu rbechen, die nicht egnug Kohle rausrücken?

Ich denke, die wollen eigentlich ein Konsole für sich selbst haben. Activision ist dabei egal wer sie baut und was drin steckt ("Klar, wir sagen den Hersteller, was wir brauchen, dass ist unsere echt intensive Unterstützung bei der Entwicklung!".

Es muss einfach einfach sein und soll funktionieren UND VOR ALLEM muss man die Kohle für Onlinegames selbst einsacken können! ;-)

OK, wo wird das alles hinführen?

Meiner Meinung nach demnächst zu einer Preiserhöhung der monatlichen Gebühren. Warum? Der Preisanstieg wird der Teil sein, den die Spielehersteller dann abbekommen...

Das ist einfach der Einstieg in neue Verhandlungen mit Microsoft. Damit es besser wirkt, kann man in der Öffentlichkeit ja schonmal androhen, dass man aussteigen würde. Wen er nur nicht auf den Klopps mit den speziellen Plug&Play-PCs gekommen wäre...

Bis dann
Andreas