Hallo zusammen!
Seit einiger Zeit bekomme ich mehr oder weniger regelmäßig und mit zunehmender Tendenz "Einladungen" von Facebook, an diesem Netzwerk teilzunehmen, initiiert von unterschiedlichen Facebook-Usern, die auf diesem Wege meine E-Mail-Adresse(n) preisgeben.
Damit nicht genug - wenn ich auf diese Einladungen nicht reagiere, also Spam als Spam behandele, bekomme ich in gewissen zeitlichen Abständen mehrere Reminder zugeschickt. An deren Ende steht dann immer noch der treuherzige Hinweis, "wenn Sie diese Art Mails nicht mehr bekommen wollen, tragen Sie sich hier aus".
Tolle Idee - und haargenau damit "registriere" ich mich unfreiwillig bei Facebook, d.h. ich gebe denen zu erkennnen, dass diese Adresse aktuell ist und benutzt wird. Also genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich will - ich will mit dem Laden gar nichts zu tun haben.
Was meint ihr - reagiere ich da zu empfindlich, oder habe ich nicht doch recht, wenn ich feststelle, dass das eine ziemliche Zumutung ist, was Facebook da treibt? Es gibt ja schließlich noch mehr soziale Netzwerke, aber kein einziges davon veranstaltet einen derart belästigenden Bohey.
Wenn ich dann noch Sachen lese wie: Unter Jugendlichen besteht ein Zwang, bei Facebook mitzumachen, sonst gehört man nicht mehr dazu - da wird mir kotzübel. Ein Grund mehr, einen Bogen um diesen Verein zu machen. Das ist ja eher ein Krebsgeschwür als ein "soziales" Netzwerk.
Übrigens - auch das ist interessant zu lesen und zu wissen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Soziale-Netzwerke-luegen-nicht-1044873.html
- ein Grund mehr, sich genau zu überlegen, was man im Internet so alles von sich gibt. Zumindest wenn man die reale Identität dabei mit preisgibt.
CU
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.241 Themen, 94.640 Beiträge
Was meint ihr - reagiere ich da zu empfindlich, oder habe ich nicht doch recht, wenn ich feststelle, dass das eine ziemliche Zumutung ist, was Facebook da treibt?
Natürlich hast Du Recht!
Wobei: Du beschreibst zwei unterschiedliche Phänomene.
1. Das unsägliche Gebahren von Facebook.
2. Das Unvermögen mancher Zeitgenossen, mit den Adressen Ihrer Kommunikationspartner vertrauensvoll umzugehen!
Während Facebook ein Phänomen ist, dem ich mich problemlos verweigern kann (indem ich mich dort nicht anmelde), bin ich dem 2. Problem hilflos ausgeliefert, wenn ich nicht auf Kommunikation mit anderen Menschen komplett verzichten möchte.
Immer wieder stelle ich fest, dass manche Leute nicht mal ansatzweise verstehen, was sie ihren Freunden / Bekannten / Kommunikationspartnern antun, wenn sie deren Adressen weitergeben!
Das ist ein langjähriges Problem, das sich trotz zunehmender Aufgeklärtheit und Erfahrung der Menschen in Sachen Online-Nutzung dennoch immer weiter ausweitet.
Das war früher so, als Leute wegen blödsinniger Glückwunschkarten im Web ihre und meine Adresse auf fragwürdigen Sites eingegeben haben und das gipfelt heute in solchen Aktionen, dass sie Facebook gleich komplette Adressbücher übergeben.
Übrigens - auch das ist interessant zu lesen und zu wissen: http://www.heise.de/newsticker ... 44873.html - ein Grund mehr, sich genau zu überlegen, was man im Internet so alles von sich gibt.
Interessant zu lesen, sicher.
Aber:
Die "Studie" hat keinerlei wissenschaftlichen Wert - die daraus abgeleiteten Informationen sind statistisch gesehen völlig uninteressant.
Wir sprechen von sozialen Netzwerken mit 400 Mio (Facebook) bzw. 16 Mio (SonstWasVZ) Nutzern! Und es wurden 103 Profile untersucht! Lachhaft. Soll dies eine valide Stichprobe sein?
Zitat heise.de:
Diese Aussagen verglich Stopfer mit den Einschätzungen von zehn Beurteilern, welche die Versuchspersonen nicht persönlich kannten.
Wie sollen denn Beurteiler, welche die Versuchspersonen nicht kannten, diese Personen objektiv einschätzen? Das ist doch Kaffeesatzleserei!
Nein. Das ist zu dürftig. Ob die Grundannahme, dass Mitglieder von soz. Netzen sich in ihren Profilen übertrieben positiv darstellen stimmt oder nicht, kann ich auch nicht beurteilen. Das Fazit, das durch die Überschrift "Soziale Netzwerke lügen nicht" suggeriert wird, ist jedoch schon eine Lüge für sich. So pauschal kann diese Aussage ganz sicher nicht gelten!
Ich schätze die Informationen von heise.de. Aber hier ist entweder die Darstellung der Studie zu knapp gehalten oder die Studie selbst ist zu knapp. Aus 100 Beispielen auf 100e Mio von Nutzern zu schließen, halte ich jedenfalls für sehr gewagt!
Gruß, mawe2
Natürlich hast Du Recht!
Wobei: Du beschreibst zwei unterschiedliche Phänomene.
1. Das unsägliche Gebahren von Facebook.
2. Das Unvermögen mancher Zeitgenossen, mit den Adressen Ihrer Kommunikationspartner vertrauensvoll umzugehen!
Während Facebook ein Phänomen ist, dem ich mich problemlos verweigern kann (indem ich mich dort nicht anmelde), bin ich dem 2. Problem hilflos ausgeliefert, wenn ich nicht auf Kommunikation mit anderen Menschen komplett verzichten möchte.
Immer wieder stelle ich fest, dass manche Leute nicht mal ansatzweise verstehen, was sie ihren Freunden / Bekannten / Kommunikationspartnern antun, wenn sie deren Adressen weitergeben!
Das ist ein langjähriges Problem, das sich trotz zunehmender Aufgeklärtheit und Erfahrung der Menschen in Sachen Online-Nutzung dennoch immer weiter ausweitet.
Das war früher so, als Leute wegen blödsinniger Glückwunschkarten im Web ihre und meine Adresse auf fragwürdigen Sites eingegeben haben und das gipfelt heute in solchen Aktionen, dass sie Facebook gleich komplette Adressbücher übergeben.
Übrigens - auch das ist interessant zu lesen und zu wissen: http://www.heise.de/newsticker ... 44873.html - ein Grund mehr, sich genau zu überlegen, was man im Internet so alles von sich gibt.
Interessant zu lesen, sicher.
Aber:
Die "Studie" hat keinerlei wissenschaftlichen Wert - die daraus abgeleiteten Informationen sind statistisch gesehen völlig uninteressant.
Wir sprechen von sozialen Netzwerken mit 400 Mio (Facebook) bzw. 16 Mio (SonstWasVZ) Nutzern! Und es wurden 103 Profile untersucht! Lachhaft. Soll dies eine valide Stichprobe sein?
Zitat heise.de:
Diese Aussagen verglich Stopfer mit den Einschätzungen von zehn Beurteilern, welche die Versuchspersonen nicht persönlich kannten.
Wie sollen denn Beurteiler, welche die Versuchspersonen nicht kannten, diese Personen objektiv einschätzen? Das ist doch Kaffeesatzleserei!
Nein. Das ist zu dürftig. Ob die Grundannahme, dass Mitglieder von soz. Netzen sich in ihren Profilen übertrieben positiv darstellen stimmt oder nicht, kann ich auch nicht beurteilen. Das Fazit, das durch die Überschrift "Soziale Netzwerke lügen nicht" suggeriert wird, ist jedoch schon eine Lüge für sich. So pauschal kann diese Aussage ganz sicher nicht gelten!
Ich schätze die Informationen von heise.de. Aber hier ist entweder die Darstellung der Studie zu knapp gehalten oder die Studie selbst ist zu knapp. Aus 100 Beispielen auf 100e Mio von Nutzern zu schließen, halte ich jedenfalls für sehr gewagt!
Gruß, mawe2